21.11.`23

SPON und der Pippifax bei MOIA


Der Spiegel berichtet über Pinkelpausen und gewerkschaftliche Vorgänge bei MOIA. Herzlich Willkommen im Thema! Wir sind schon seit 2018 dabei.
Das Problem mit den Pinkelpausen bei MOIA ist nun schon 2,5 Jahre alt, wir berichteten darüber, aber trotz warmer Worte aus der Marketingabteilung hat sich nichts daran geändert, dass MOIA Fahrer nicht einfach Pippi machen dürfen, wenn sie mal müssen.
Das Problem für MOIA ist, dass ihre Bedienfähigkeit nicht mehr funktioniert, wenn sie den Fahrern das Pinkeln nach Gutdünken erlaubt. Denn durch Pooling wird ihre Vermittlung deutlich komplexer aber auch anfälliger und das "nur" weil der Fahrer mal muss.


Aktuell geht es um eine Betriebsvereinbarung mit den Fahrern, die vereinbart, aber nicht umgesetzt wurde weil, ach, sorry, das ist einfach dumm gelaufen.

»Aufgrund eines internen Missverständnisses kam es zu einer unpräzisen Formulierung, die wir sehr bedauern.«
MOIA ggü. dem Spiegel

Weil MOIA zu VW gehört mischt sich auf Seiten der Fahrer die IG Metall ein und fordert… ach lest es selbst:


SPON über MOIA

18.11.`22


Klaus Füßer ist verstorben

Klaus Füßer, der uns bei der MOIA Klage als Anwalt so vehement und brilliant vertreten hat, ist an einem Krebsleiden im Alter von 58 Jahren gestorben. Herr Füßer war eine beeindruckende Erscheinung und wir erinnern uns besonders an das erste Treffen mit ihm. Er erklärte, unser Fall sei ein juristisches Himmelfahrtskommando und sowas mache ihm besonders viel Spaß. Der Mann war ein Erlebnis.

Gedenkseite für Klaus Füßer:

23.7.`22

Geflippert


Alle haben es mitbekommen - Herbert Diess, der Chef von VW wurde geflippert. Sein Nachfolger wird ein Mann namens Blume, der mehr der kollegiale Typ sein soll und nicht so eigenwillig wie Diess. Der Spiegel schreibt dazu:

SPON 23.7.22
Der Konzern benötige jetzt dringend Ruhe, heißt es im Konzern, und kein ständiges Theater mehr: Der künftige VW-Chef solle sich jetzt wieder mehr ums Tagesgeschäft und um die Produkte kümmern, weniger um die eigene Selbstdarstellung.

Eingeweihten aus dem Hansafunk dürfte diese Formulierung bekannt vorkommen.

Fast zeitgleich wechselt auch der CEO von MOIA. Angeblich geht Robert Henrich freiwillig, aber das werden wir wohl nie erfahren.
Wir erinnern uns, dass MOIAs Erfinder, Ole Harms geflippert wurde und Henrich übernahm, um "frischen Wind" reinzubringen. Frischen Wind reinbingen ist Konzern-Lingo und bedeutet "Waum läuft das immer noch nicht?!" oder auch "Wo ist das verdammte Geld Lebowski?".
Das ist nicht gelungen, weshalb jetzt Sascha Meyer den Job bekommt. Dieser war bisher "Chief Product Officer", was zunächst wie eine Phantasie-Position anmutet, aber deutlich macht, dass MOIA das Wesen seines Angebots noch immer nicht entwickelt hat. Oder anders ausgedrückt - sie wissen immer noch nicht, was genau MOIA eigentlich sein soll. Sammeltaxi? Ride-Pooling oder gar Linienverkehr?
In diesem Kontext ist vielleicht ganz interessant, dass MOIA nach Ablauf der Test-Genehmigung, nun eine Genehmigung nach §44 PBefG beantragt, also einen "Linienbedarfsverkehr" und keinen Ride-Pooling Dienst, der eine Mindest-Poolingquote voraus setzt. Eine Quote, die MOIA nie erreicht hat und nie erreichen würde. Siehe hier.
Ob der neue VW Chef Oliver Blume MOIA auch so genial findet, müssen wir noch sehen. Aber interessant ist, dass Dies (VW) und Hendrick (MOIA) fast parallel abtreten.
Anyway, die CEOs gehen, Taxi bleibt.

12.7.`22

Hansa-Taxi & MOIA


Backstory

Moia operiert immer noch auf Grundlage einer befristeten Testgenehmigung, der sog. Experimentierklausel, die zum Ende des Jahres ausläuft. In 4 Jahren Testphase sollte evaluiert werden, ob MOIA einen Beitrag zur Reduktion des Verkehrs in Hamburg leistet oder nicht, was man am besten per Gutachten evaluiert und nicht nach Gefühl. Dieses gibt es bisher nicht, nur das von MOIA selbst in Auftrag gegebene Ding, das man nicht als unabhängig bezeichnen kann, weil es von MOIA bezahlt wurde.
Inzwischen wurde das PBFeG reformiert, Pooling-Verkehre wurden unter Auflagen erlaubt - z.B. dem Nachweis der Verkehrsreduktion in Form einer Poolingquote - und jetzt ist die Zeit für MOIA gekommen eine finale Genehmigung zu beantragen. Die Gespräche dafür laufen bereits im Hintergrund.

Hansa-Taxi

Hansa-Taxi ist nun stolz, die Ladeinfrastruktur von MOIA in Hamburg-Horn nutzen zu dürfen. Ganze 10 Hansa-Elektro-Taxis können in dem abgelegenen Stadtteil im Osten von Hamburg geladen werden.
Operativ ist diese Ladestation für Taxen so nützlich, wie eine leere Plastikflasche in Harburg, aber für MOIA ist der Deal für PR-Zwecke äusserst hilfreich, denn bei einer möglichen juristischen Auseinandersetzung über die Gefährdung des Taxigewerbes durch MOIAS Fahrdienste, die im Zuge der nahenden finalen Genehmigung MOIAS denkbar ist, gibt diese Zusammenarbeit mit Hansa-Taxi den MOIA-Anwälten Munition, die sie gegen das Taxigewerbe zum Einsatz bringen können.
Es wäre nicht das erste Mal, dass Hansa-Taxi sich für MOIA einsetzt, man erinnere sich an die Aussagen des Hansa Aufsichtsrats Möllmann, der den MOIA Spin, das Taxigewerbe würde durch MOIA keine Touren verlieren, sondern welche gewinnen, in jede Kamera sprach, die sich erbarmte, ihn mit diesen Worten aufzunehmen. Ok, es war nur eine Kamera, aber das reichte ja auch.
Man kann also nicht verstehen, warum Hansa-Taxi das macht, man kann nur spekulieren. Möglicherweise war es Hansa-Taxi schon genug Lohn, zusammen mit dem Hashtag "#Mobilitätsswende" irgendwo bei Facebook genannt zu werden. Und in dem Informationsgrab der Hansestadt Hamburg.


Moia Pressemeldung:

11.7.`22

The Leaker

Der Guardian veröffentlicht ein Interview mit dem Mann, der die Uber files geleakt hat.


11.7.`22

Uber Files

Dateisymbol mit Wort Uber

Die Methoden mit denen Uber die Politik zu unterwandern und zu beeinflussen versucht, sind für Taxifahrer nichts neues. Auch wir haben hier schon darüber berichtet. Also eigentlich nicht wir, sondern YPS und ein Team von Kollegen aus Berlin. Berlin, die Stadt wo Uber ungehindert wildern kann, wo Behörden und Senator/innen nicht eingreifen können oder nicht wollen….

Uber Leak

Aus den Nichts kommt aber jetzt plötzlich die Berichterstattung über Ubers Lobbymethoden in die Medien, auch internationale, denn das Recherche-Netzwerk "International Consortium Of Investigative Journalists" (ICIJ) ist weltweit unterwegs. Es hat hat u.A. den Skandal über die Panama Papers losgetreten.

Hier eine vorläufige Liste der Berichte über die geleakten Uber Files:



PS:

Für MOIA lief die Einflussnahme auf die Politik in Hamburg sehr viel glatter, auch dank des Engagements von Olaf Scholz, unserem damaligen Bürgermeister.

1.1.`22

0,1%

Am Hamburger Verkehrsaufkommen hat MOIA im Status quo mit nur 0,1% einen sehr marginalen Anteil, entsprechend sind kaum verkehrliche Effekte zu messen.


aus dem "Ergebnisbericht zur MOIA Begleitforschung"

Diesen Satz findet man im "Ergebnisbericht zur MOIA Begleitforschung" irgendwo in der Mitte, ganz rechts am Rand. Geschickt platziert in einem Berg aus Schaum.


The Dark Side Of Design


Wer in dem mit Grafiken, Anglizismen und Hochglanzfotos überladenen Dokument bis zu dieser Stelle gekommen ist, dem ist alles egal, selbst dieses Eingeständnis des Scheiterns, denn MOIAS Marketing-Abteilung erschlägt den Betrachter des Berichts mit einer Überdosis nutzloser Analysen, die über den homöopathischen Wert von 0,1% hinwegtäuschen sollen.
Wir erinnern uns - es ging um die Frage nach dem Effekt von MOIA zur Entlastung des Verkehrs in Hamburg. Dieser Effekt wird wegen der 0,1% in MOIAS eigener Studie als "kaum zu messen" bezeichnet.

Die MOIA-Flotte erzielt einen durchschnittlichen Besetzungsgrad von 1,33.


aus dem "Ergebnisbericht zur MOIA Begleitforschung"


Oder wie die MOPO es anders ausdrückt - die MOAIS sind meistens leer.



Mopo am 31.12.21

Flottenkilometer als Fluchtmutante

Das Wort Pooling-Quote wird vermieden, stattdessen spricht MOIA von "Flottenkilometern", um der normativen Kraft der Statistik durch eine sprachliche Fluchtmutante zu entkommen. Schließlich hat man mit dem "Flottenverbrauch" bei CO2 Emissionen bereits gute Erfahrungen beim Verschleiern schlechter Ergebnisse vor der Politik gemacht.
Die sich selbst als "Evidenz basiert" und "State-of-the-Art" bewerbende Studie projiziert das peinliche 0,1%-Ergebnis mit phantasievollen Simulationen in die Zukunft, jeweils mit dynamischen Überschriften zu Stationen einer hypothetischen Entwicklung, nur um aus dem Flop vielleicht doch noch einen Hit zu machen, wenn man ihn nur geschickt verkauft.


Der Schaumgeborene


In seinem Grußwort am Anfang des Dokuments, lässt der Verkehrssenator dann auch durchblicken, dass es für MOIA eine Zukunft in Hamburg geben könnte, wenn es von einem "Nischenprodukt" zu einem "Gamechanger" würde. Mit dem von sich selbst entzücktem Grinsen, das inzwischen zu Anjes Tjarks Markenzeichen geworden ist, schwadroniert der Schaumgeborene zunächst von Skalierung, Automatisierung, "umfangreichsten Szenarien", die zu einer "realistischen Möglichkeit" werden könnten und erklärt dann aber plötzlich MOIA zu einem "Puzzlestück", das vielleicht noch fehle. Es sind Schaumgrußworte.

Frohes neues Jahr.


Download MOIAS Bericht

16.9.`21

Moia Fahrer aufgepasst

Annalena Barnickel von der Mopo berichtet über MOIAs neue "Roboter-Taxis" die den "klassischen" Fahrer komplett ersetzen werden. Bis dahin dürfen diese durch ihre engagierte Mitarbeit für MOIA an ihrer eigenen Abschaffung mitwirken, bis sie dann endlich nach freien Stücken Pinkeln gehen dürfen, wann immer sie wollen, weil ein Roboter ihren Job übernommen hat.
Robert Henrich, CEO von MOIA erklärt:

Robert Henrich in Mopo vom 15.9.`21

Wir haben bereits jetzt mit einer Fahrerknappheit zu kämpfen

Eine Aussage, die verwundert, denn MOIA hatte zuletzt keine neuen Fahrer mehr in Vollzeit angestellt, sondern nur noch Werksstudenten und 450€-Jobber, was man auf der aktuellen Job Seite des Unternehmens überprüfen kann.
Auch ist von der Ausweitung der Flotte auf 1000 Fahrzeuge immer noch keine Rede mehr. Und von den 500 MOIAs sind offenbar nur 150 im Einsatz. Wenn 350 MOIAs nicht im Einsatz sind, für die es bisher "klassische Fahrer" gab, dann sollte MOIA keinen Mangel an Fahrern haben, sondern im Gegenteil, einen Überfluss.
So ist das immer mit Robert Henrich und seinen Aussagen. Sie halten nur einem flüchtigen Blick stand und entpuppen sich bei genauerem Hingucken als reiner Schaum. So auch bei diesem Statement:

Robert Henrich in Mopo vom 15.9.`21

Für die Mobilitätswende müssen wir noch einmal deutlich aufstocken, wollen aber gleichzeitig die Kosten für die Fahrgäste niedrig halten. Das ist nur mithilfe des autonomen Fahrens möglich.

Die angestrebte "Mobilitätswende" ist wieder nur Schaum, genau wie die früher massiv vorgetragene Behauptung, ohne 1000 Fahrzeuge sei Pooling gar nicht möglich. Darin steckt aber die kalte Wahrheit, dass Menschen für MOIA schlicht zu teuer sind. Das Produkt MOIA rentiert sich nicht mit ihnen.


Aber die eigentliche Frage ist natürlich, wie realistisch autonome MOIAs sind. Hamburg will es offenbar wirklich wissen, denn die Politik hilft dabei wo sie kann.


Mopo Artikel vom 15.9.`21


MOIA Job Seite

30.8.`21

Iron Moia

Ein Moia wurde quer zur Straße aufgesetzt
Ein Moia-Fahrer hat seinen Panzer aufgesetzt

Gestern fand der "Ironman Hamburg 21" statt und die halbe Stadt war gesperrt. Eine Herausforderung für das fahrende Gewerbe, denn um an sein Ziel zu kommen, musste man improvisieren. Für Moia eine unlösbare Aufgabe, denn bei Moia bestimmt das Navi die Route, nicht der Fahrer. Dass Systemfahren aus Moia-Fahrern Navigationssystemerfüllungsgehilfen macht und welche Folgen das haben kann, zeigte schon das Moia-Milgram-Experiment vor 2 Jahren.
Der Fahrer dieses Moias versuchte sich nun Gestern selbst zu helfen, als es am Harvestehuder Weg nicht mehr weiter ging und sein Navi ihn im Stich ließ. Er versuchte über einen begrünten Mittelstreifen zu fahren, der extra angelegt ist, damit man das eben nicht kann.
Wie man sieht, passt so ein Moia genau da drauf.

5.7.`21

Künstliche Pinkel-Intelligenz


Die Petitesse um die Pinkel-Pause bei MOIA entwickelt sich zu einem PR-Problem.

Nach dem Abendblatt hatte sich inzwischen auch die TAZ mit einem längeren, mit "Sie sollen fahren, nicht pinkeln" betitelten Artikel der Sache gewidmet. Nun führt der Spiegel das Systempinkeln bei MOIA als Beispiel an, wie künstliche Intelligenz inzwischen genutzt wird, um einfachen Menschen das Leben schwer zu machen.

Der Spiegel-Journalist nennt MOIAs künstliche Pinkel-Intelligenz als eines von drei Beispielen, die ihn "wütend" gemacht hätten.

Netzwelt Redakteur Patrick Beuth am 5.7.`21

Als ob die gnadenlose Ausbeutung und die Entmenschlichung von Angestellten, die auf solche Jobs angewiesen sind, ein Beleg für Intelligenz wären.

Ehrlich gesagt, auch wir bei der Klage sind angepisst. Da kann man jahrelang auf den Bullshit der MOIA-PR hinweisen, darauf dass MOIA mehr Verkehr bedeutet statt weniger, darauf, dass der Pooling-Index ein Schwindel ist, man kann die dollsten Gotchas bringen, die zeigen, wie Moia Fahrer in den Gegenverkehr steuern und dann kommt so eine Petitesse wie die Pinkelpausen bei Systemfahrern und plötzlich geht was.


"Sie sollen fahren, nicht pinkeln"


"Gefeuert vom Algorithmus"

24.6.`21

Steinkühler-Pause

Abendblatt Ausschnitt

Das Abendblatt berichtet, dass Toiletten-Pausen bei MOIA von den Fahrern nicht einfach angetreten werden können, wenn die Natur ruft, sondern erst nach Genehmigung durch das Management. In diesem Zusammenhang verweisst das Abendblatt auf die sog. Steinkühlerpause, die in dem Artikel als Meilenstein der Gerwerkschaftsbewegung bezeichnet wird und für Akkord-Arbeiter das Recht erkämpfte, dann auf Klo gehen zu können, wenn der Arbeiter nun mal muss.
Dieses Recht wird den MOIA Fahrern offenbar nur auf dem Papier zugestanden, in Wirklichkeit müssen sie jedoch ihre Pinkelpause erst über eine App beantragen und abwarten, ob sie vom System oder dem "Driver Manager" eine Freigabe bekommen. Erst wenn die "betrieblichen Erfordernisse" es erlauben, können die MOIA "Driver" sich ggf. erleichtern.
MOIA bestreitet dieses Vorgehen, aus internen Dokumenten, die dem Abendblatt vorliegen, geht genau diese Praxis jedoch hervor. Pausen und "nicht produktive Zeiten" werden nicht vergütet, vor allem "Sonderpausen" nicht, zu denen nach den Dokumenten des Abendblatts auch Toilettenpausen gelten.
Was für einen Metaller vor 50 Jahren erkämpft wurde, wird im Plattform-Kapitalismus den Fahrern vorenthalten. Was vielleicht der Grund ist, warum MOIA seine Akkord-Arbeiter "Driver" nennt. Das klingt nicht nur amrikanischer, es verhindert bisher auch die Erkenntnis, dass Fahrer im "Pooling"-Betrieb natürlich akkord arbeiten und nicht einfach aussteigen können, wenn sie mal müssen, denn das würde tatsächlich die Tourendisposition am Fliessband konterkarieren.
Das Ganze sieht nach einer pitoresken Wertediskussion aus, bei der man sich entscheiden muss zwischen lolaker Emissionsfreiheit, Konzern-Bullshit und etwas, dass es im letzten Jahrtausend mal gab und sich "Arbeiterrechte" nannte. Uber lässt grüßen.
Natürlich würde das autonome Fahren solche Lächerlichkeiten, wie Menschen und ihre natürlichen Bedürfnisse, aus der Welt schaffen, woran die SPD in Hamburg mit großer Begeisterung arbeitet, siehe den ITS Kongress im Oktober und die Pilotprojekte der Stadt zum autonomen Fahren.

9.5.`21

Moia geht und kommt zurück

screenshot-moia-meldung

Nach Beendigung der Nachtfahrten-Aktion des Senats/ HVV am 16. Mai `21 stellt Moia seinen Betrieb offenbar ein, nur um am 1. Juni `21 wieder zurück zu kommen. Vermutlich mit entsprechender Pressebegleitung.

screenshot-moia-meldung

18.12.`20

Jetzt offiziell: Moia haut in den Sack


Wie die Mopo meldet, ist es jetzt offiziell: MOIA haut in den Sack. Vorläufig.
Man kann aber offenbar immer noch Fahrer werden 😎.

Kuxu Moia Seite

16.12.`20

Kurzarbeit 0, Rabatt 30%


Wie Heute aus internen Quellen bei Moia durchsickerte, stellt Moia seinen Dienst ab einschließlich 24.12.2020 bis auf weiteres vollständig ein und führt Kurzarbeit 0 ein. In internen Unterlagen, die uns vorliegen heisst es, dass Kurzarbeitergeld

im gesetzlich größtmöglichem Umfang

für die Mitarbeiter von Moia bei der Arbeitsagentur beantragt wird. Ausserdem wird Moia dieses durch einen Zuschuss auf 80% des Nettogehalts aufstocken.
Bis zur Umstellung auf Kurzarbeit 0 bietet Moia bis zum 19.12.`20 Rabatte von 30% an.

12.11.`20

Kurzarbeit bei Moia


Ab 15.11.20 gehen auch bei MOIA Teile der Belegschaft in Kurzarbeit.

Update

Wie wir aus informierten Quellen erfahren haben, geht man ab Dezember bei MOIA zu 75% in Kurzarbeit, zur Zeit sind es 50%.

11.11.`20

IOKI wird ausgebaut

Wie das Abendblatt berichtet, ist das Ergebnis für IOKI "nach zweieinhalb Jahren so positiv", dass es weitergehen soll. 20 Fahrzeuge, 1,4 Millionen Kilometer und 400.000 Fahrgäste lautet die Bilanz.
Weiterhin wird erklärt:

Über 250 Tonnen CO2 haben die umweltfreundlichen E-Shuttles bereits eingespart.

Eine genaue Aufstellung dieser Ökobilanz und insbesondere eine Gegenrechnung des CO2 Rucksacks der Fahrzeuge wird dem Leser nicht angeboten. Ebensowenig erfährt man etwas über die Kostenbilanz. Möglicherweise waren diese Angaben in der Pressemitteilung von IOKI nicht enthalten und wurden vom Abendblatt auch einfach nicht nachrecherchiert.
IOKI soll den ÖPNV im Umland stärken, weshalb IOKI jetzt auch in Ahrensburg, Stormarn und Winsen startet.


10.11.`20

Der Hon

Keine Ahnung wer das ist, aber er ist witzig, oder?


PS: Wirkt `n Büschen gekauft, aber trotzdem ehrlich - oder?




11.9.`20

Kleine Brötchen bei Moia?

Moia Haltestelle auf Krankenhausgelände

In letzter Zeit waren dezente Veränderungen bei Moia zu beobachten. Zuerst ging Moia eine Kooperation mit dem billig Supermarkt "Lidl" ein, dann mit dem privaten Krankenhaus-Anbieter Asklepios. Man kann nun mit Moia nach Lidl hinfahren und auch wieder weg, oder im Zuge eines Krankenhausaufenthalts eine Moia Haltestellen nutzen und im Stadtpark veranstaltet Moia kleine Konzerte unbekannter Künstler, direkt am Fahrzeug. Alles eher Bagatellen, aber, um es mit Moias eigenen Worten zu sagen: "Jeder Move zählt".


Einen Teil seiner Flotte hat Moia von Hamburg nach Hannover verlegt, wo sie bisher nur mit VW Bussen gefahren waren. Insbesondere dieser Schritt ist interessant, denn dass hier Überkapazitäten abgebaut werden, liegt auf der Hand.


Vorbei sind die Tage in denen Moia aus allen PR-Rohren eine Erweiterung der Konzession von aktuell 500 Wagen auf 1000 verlangte. Kein Wissenschaftler wird mehr nach vorne geschoben, um zu belegen, dass das ganze Moia-Experiment nur mit mindestens 1000 Wagen gelingen kann.


Die interessanteste Verschiebung ist vielleicht aber eine in der Propaganda. Moia behauptet nun nicht mehr, ihr Dienst wäre "emissionsfrei", sondern jetzt heisst es "lokal emissionsfrei".


Von Moia Website/ Hannover

Gold-gelb, vollelektrisch – und lokal emissionsfrei.


Man könnte auch sagen "eingeschränkt" emissionsfrei oder man könnte auch sagen "nur n' Büschen" emissionsfrei. Natürlich klingt das nicht so gut, kommt aber den Tatsachen entgegen und nimmt Positionen vorweg, die in den kommenden Diskussionen auftauchen werden. Elektromobilität entlastet ja nur die Großstädte von Abgasen und Emissionen, nicht aber die Gegenden auf der Welt, wo Batterien hergestellt werden, wo der Strom produziert wird, wo die Autos gebaut werden, das Zubehör hergestellt wird und auch nicht bei den Lieferketten.


Insgesamt sind die Brötchen, die Moia backt, kleiner geworden.


Now Playing:


30.6.`20

60% = +1 Person

Der HVV nimmt Moia in seine neue Switch App auf, womit ein weiterer Schritt zur Integration von Moia in den Hamburger Verkehrsverbund getan ist. Wenn dieses Ziel erreicht ist, steht direkten Subventionen aus dem Haushalt der Hansestadt für das defizitäre Unternehmen aus dem Hause Volkswagen nichts mehr im Weg.
Derweil behauptet Moia-Chef Robert Henrich unbeirrt eine Pooling-Quote von 60%.

Hamburger Abendblatt vom 30.6.20

Bei mehr als der Hälfte der Fahrten mit Passagieren sitzt mehr als ein Fahrgast im Kleinbus

Wenn sich also 4 Personen verabreden um gemeinsam zu Lidl zu fahren, dann ist das Pooling und entlastet den Verkehr, so jedenfalls geht die Logik von Moia. Nach der gleiche Logik wären die gleichen 4 Leute, wenn sie sich in einen Privat-PKW setzen und nach Lidl hin fahren, eine Belastung für den Verkehr.
Dass es beim Pooling nicht um die Anzahl der Menschen im Auto geht, sondern um die Bündelung unabhängiger Fahrtwünsche, steht unglücklicherweise nicht im Abendblatt.
Sollte es aber bald mal.


5.6.`20

"Lex Uber"

Mehrere Zeitungen melden einen Durchbruch bei der Novellierung des PbeFG zugunsten von Moia, Uber &Co. Es scheint im Grunde das zu sein, was in dem gemeinsamen "Appell" des Konsortium des Grauens steht.


SPON


NDR


N-TV


29.5.`20

Auf den Rest zu

Das Manager-Magazin und die Online-Publikation "Gründerszene" melden, dass die Bahn den Geldhahn für Clevershuttle zu dreht. Dadurch fallen offenbar bei Clevershuttle 850 von insgesamt 1.100 Jobs weg.

Gründerszene

In Berlin, Dresden, Kiel und München soll Clevershuttle künftig nicht mehr verkehren. Lediglich in Leipzig und Düsseldorf soll der Betrieb weitergehen. Für eine Stellungnahme war das Unternehmen kurzfristig nicht zu erreichen.

Oder, wie man an der Nordsee sagt: "Das geht auf den Rest zu."


18.4.`20

Übers Knie

Der Spiegel berichtet online über eine neue Studie einer privaten Forschungseinrichtung namens "Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung" WZB . Dort heisst es:


Ernüchternde Antworten kommen vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Dessen Expertinnen und Experten haben Fahrgastdaten des Anbieters Clevershuttle in einer Langzeitstudie untersucht und mehr als 3500 Kunden befragt. Der Dienst nimmt demnach vor allem Bussen und Bahnen Fahrgäste weg.


Die Anordnung der Begriffe aus denen sich der Name "Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung" zusammen setzt, ist irgendwie komisch, oder? Es wirkt zufällig, ihre Reihenfolge will nicht wirklich Sinn ergeben.
Jedenfalls:


Laut der Studie gab allerdings die Hälfte der Befragten an, sie hätten ohne das Ridepooling-Angebot Busse und Bahnen genutzt. Nur jeder Zehnte wäre stattdessen mit dem eigenen Pkw gefahren. Der Rest ließ beispielsweise das Fahrrad stehen oder hätte sich sonst gar nicht auf den Weg gemacht. Der gewünschte Effekt, Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen, tritt also kaum ein. Zudem teilen sich der Studie zufolge nur zu einem Drittel der Fahrzeit Passagiere eine Fahrt.


Leiter der Studie ist ein gewisser Andreas Knie. Er ist promovierter Politologe und plädiert seit Jahren vehement in zahlreichen Publikationen und Presseartikeln für eine Abkehr von einer "auto-nahen" Verkehrspolitik und macht Politik für Mobilitätsangebote wie CleverShuttle, Moia, BerlKönig, Ioki etc. Auch er phantasiert davon, dass Plattformanbieter wie Uber oder App-basierte Roller- oder Fahrradverleiher es dem Bürger ermöglichen würden, unterschiedliche Mobilitätsangebote zu kombinieren und zu einer "postfossilen Mobilitätskultur" zu verbinden.


Unglücklicherweise kommt nun seine eigene Studie zu dem Schluss, dass das nicht funktioniert und dass Dienste wie Clevershuttle den ÖPNV, Bus und Bahn kannibalisieren.


Oops


Dr. phil. Andreas Knie ist Juni 2018 ausserdem Chief Scientific Officer (CSO) der Choice GmbH ("WOW THE WORLD").



Die Choice GmbH sieht sich selbst:

Als Enabler für Mobility as a Service bieten wir ein vollständiges Dienstleistungsspektrum an maßgeschneiderten und zukunftsweisenden Mobilitätslösungen.


Man könnte das Wirken von Herrn Knie in einfacher Sprache so zusammenfassen:


Auf der einen Seite produziert er als Wissenschaftler in einem privaten Institut mit verwirrendem Namen Forschungsergebnisse und als Manager einer Firma hat er ein wirtschaftliches Interesse an geeigneten Ergebnissen.


Diese Ergebnisse liefert die von ihm geleitete Studie nun nicht, ganz im Gegenteil, sie ist vernichtend. Aber so schnell geht der Herr Doktor vor vernichtenden Ergebnissen nicht in die Knie, auch dann nicht, wenn es seine eigenen sind, weshalb er auf SPON ungeniert erklärt:


"Ohne Tür-zu-Tür-Beförderung steigen ÖPNV-Nutzer irgendwann auf das Auto um", sagt Studienleiter Andreas Knie mit Blick auf die vergleichsweise jungen Clevershuttle-Nutzer. Da sei es schon besser, wenn sie die Elektroautos eines Ridesharing-Anbieters wählen.


Und:


Die Sharingdienste könnten den Prognosen der Forscher nach künftig bis zu 30 Prozent aller Pkw-Fahrten durch Ridepooling ersetzen. "Dafür müsste sich die Größe der Flotten in den Städten in etwa verzehnfachen", sagt Studienleiter Knie. In Berlin beispielsweise müsste die Clevershuttle-Flotte dafür von derzeit rund 150 auf 1500 Fahrzeuge ansteigen.


Es ist offensichtlich, dass hier Jemand etwas übers Knie brechen will, was in der Wirklichkeit keinen Bestand haben kann, einfach weil die Mathematik dagegen steht. Dass Ridepooling den ÖPNV kannibalisiert ist bekannt, dass es zu mehr Verkehr führt und nicht zu weniger kann man hier nachlesen und gern überpüfen.

Die Wirklichkeit ist für Herrn Knie, die Choice GmbH, Clevershuttle, Moia, BerlKönig und all die anderen Mobilitätsheuchler keine gute PR und schadet ihren geschäftlichen Interessen.


Ein Institut mit einem sinnlos zusammen gewürfeltem Namen kann an dieser Stelle offenbar hilfreich sein, die Wirklichkeit zu überwinden und für ein Klima zu sorgen, das Gewinne für solche Cleverle verspricht.
Schau mer mal.


Zum SPON Artikel


Wikipedia Eintrag zur Choice GmbH

30.3.`20

Geschafft!


Eigentlich wollten sie am 1.4.`20 den Bertrieb einstellen, aber jetzt gibts Moia im Auftrag der Stadt. Natürlich zu Sonderkonditionen.
Diese Sonderkonditionen wird Jemand ausgleichen müssen und VW wird das wohl nicht sein, sondern die Stadt, der Staat. Wird Moia jetzt in den HVV integriert, womöglich dauerhaft? Was wird aus dem Testbetrieb, dem Gutachten über Moias Wirkung auf Verkehr und Taxen? Ist es vorstellbar, dass das am Ende noch irgendeine Rolle spielen wird?
Wie es aussieht, hat Moia es plötzlich geschafft.

20.3.`20

MOIA shutdown

screenshot

MOIA stellt seinen Betrieb ab 1. April vorübergehend ein.



PS: When the going gets tough, the tough keep going. Die Taxis fahren weiter, Stichwort "Öffentliche Verkehrsinteressen".

26.2.`20

Vermischte Nachrichten

Das Corona-Virus hat sich inzwischen bis nach Deutschland ausgebreitet und wie der Fokus meldet, ist die Ausbreitung von MOIA bis nach Rissen, Lurup, Schnelsen und Volksdorf ab dem 1. März zu erwarten. Bisher sind 427 MOIAs auf den Straßen nachgewiesen, sodass davon ausgegangen werden muss, dass die immer wieder veröffentlichte Zahl von 330 Fahrzeugen nicht zutrifft.
Ausserdem geht das Postengeschacher im Senat los, weil die Grünen die Wahl gewo… so gut abgeschnitten haben und das Abendblatt meldet:

Abendblatt.de von 26.2.2020

Nach Lage der Dinge erheben die Grünen Anspruch auf die Leitung der Verkehrsbehörde

Da die Verkehrsbehörde mit der Wirtschaftsbehörde zusammen gelegt ist, muss das Konstrukt für die Grünen jetzt wieder aufgeteilt werden, damit die SPD ihre Lufthoheit über die Wirtschaft bekommt, die Grünen den Verkehr lahmlegen können und alle mit dem Ergebnis zufrieden sein können.

Abendblatt.de von 26.2.2020

Als Favorit für den Posten eines grünen Verkehrssenators gilt Bürgerschaftsfraktionschef Anjes Tjarks, der auf SPD-Seite prinzipiell im Senat hochwillkommen wäre, weil er als verlässlich und kompetent gilt. Bei einer Verschmelzung von Umwelt und Verkehr ist die Frage, ob Jens Kerstan Chef der Behörde bliebe. Das Verhältnis zu Tschentscher gilt als zerrüttet, andererseits hat er starken Rückhalt an der grünen Basis.

Fokus


Abendblatt

21.2.`20

Machtlos bei Moia

Die Mopo berichtet, Moia habe 100 Festangestellte entlassen und versuche diese nun durch Werksstudenten und 450€ Jobber zu ersetzen. Eine Sprecherin von Moia dementiert das artig.

Die Moia Sprecherin in der Mopo

Dass es bei so vielen Personen zu Fluktuationen oder Kündigungen – beidseitig - kommt, ist ganz normal.

Ein Blick auf die Website von Moia, dort wo man hinkommt, wenn man den "Werde Fahrer Button" anklickt, zeigt, dass es stimmt, was die Mopo berichtet. Es werden in der Tat 450€ Kräfte und Werksstudenten angeworben, richtige Jobs gibt es nicht mehr.
Angesichts der Äusserungen des VW Chefs zur Kostenbremse von MOIA, erscheint es wahrscheinlich, dass genau diese Kostenbremse nun tatsächlich gezogen wird und zwar auf Kosten der Angestellten, denen vor noch nicht mal 1 Jahr tolle, sichere, unbefristete Arbeitsplätze versprochen wurden.
Ausserdem heisst es, dass Moia mit 330 Autos unterwegs sei, was wohl eher nicht stimmt, denn die höchste aktuelle Wagennummer ist augenscheinlich 468 und die Buchhaltung unserer Aufklärer vermutet insgesamt 425 Wagen, da man einige Wagen abziehen muss, die wg. Unfällen oder Defekten oder Bodennebel nicht mehr an den Start gehen.
PS:
Dass unser geliebter Bürgermeister bekennender MOIA Fan ist, ist ein offenes Geheimnis (Genau wie sein von uns allen ebenso geliebter Vorgänger). Jedoch wirbt Herr Teschn…, Herr Tschet…, Herr Tschen… jedenfalls ist gerade Wahlkampf und der Bürgermeister wirbt damit, dass in Hamburg durch sein Verdienst Jobs und Löhne und Wirtschaft wachsen würden. Bei Moia war er offenbar machtlos.

29.1.`20

Pinneberger SPD will auch mal MOIA Fahren

Ein Hinterbänkler aus der Pinneberger SPD will bei der Stadt Pinneberg beantragen, dass Moia nach Pinneberg gelockt wird.

Abendblatt 29.1.2020

"Wir werden beantragen, dass die Pinneberger Stadtverwaltung eine Kooperation mit Moia prüfen sollte“, sagt Christian Koch, einer der Initiatoren des SPD-Antrags. Denn, so Koch weiter: „Eine Verkehrswende wird nicht über Verbote, sondern nur über neue Angebote gelingen – und Moia kann aus unserer Sicht eine Angebotslücke zwischen günstigen Massenverkehrsmitteln wie Bus und Bahn und dem verhältnismäßig teuren Taxifahren schließen".

Nachdem die Pinneberger SPD die „Gebt-uns-Moia“-Initiative von Ahrensburg gesehen hatte, dachte man sich offenbar, dass man das ja auch selbst mal probieren könne. Herr Koch von der SPD Pinneberg hat also offenbar auf der Moia Website nachgeguckt, welchen Text er aufsagen soll. Wohlgemerkt - ein Politiker der SPD, kein bezahlter Lobbyist. Ausserdem berichtet das Abendblatt über die Initiative:

Abendblatt 29.1.2020

Zu welchen Bedingungen Moia nach Pinneberg käme, soll Bürgermeisterin Urte Steinberg mit dem Unternehmen klären, so Koch. Dabei sei die SPD auch offen für andere Anbieter wie loki. Wichtig wäre nur, dass Förderprogramme berücksichtigt werden, um die finanzielle Belastung für die Stadt gering zu halten.

Nach den letzten Äusserungen von VW Chef Diess soll der Aufwand bei Moia jedoch reduziert werden. Er hatte einer Ausdehung Moias in andere Städte eine Absage erteilt. Wer also in den Vororten von Hamburg von billigen Taxifahrten zum Hamburger Flughafen träumt - träumt. VW versenkt nicht hunderte Millionen von Euro, um in den Randgebieten der Großstädte mit hohem Aufwand die Menschen zu beglücken, sondern will in den Zentren Fahrgäste en Masse abfischen.


26.1.`20

Reduziert Moia den Autoverkehr auf Hamburgs Straßen?

Verlustdarstellung

Der Artikel im Abendblatt beschäftigt sich mit der offenen Frage, ob MOIA den Autoverkehr reduzieren kann.


Hamburger Abendblatt:

Reduziert Moia den Autoverkehr auf Hamburgs Straßen?

Der nächste Schritt: Das Unternehmen will belegen, dass der Fahrdienst effizienter ist als Fahrten mit privaten Pkw, dass durch Moia der Autoverkehr auf Hamburgs Straßen reduziert wird. Es ist die Voraussetzung dafür, dass der Fahrdienst nach Ablauf der Konzession fortgesetzt werden darf.

Um sich dieser Kernfrage zu nähern, empfehlen wir die Lektüre unserer Artikel über den Pooling-Index von MOIA. Es handelt sich um Real World Daten und nicht um den bekannten PR Schaum, der von MOIA in Zeitungen und in die Köpfe von Politiker gespritzt wird.
Oder man verschafft sich selbst ein Bild und macht einen Ausflug zum Betriebshof von MOIA in Groß Borstel. Wer dort einen Bick auf den Parkplatz wirft, stellt fest, dass noch nicht mal MOIA-Mirtarbeiter mit MOIA zur Arbeit fahren, sondern: Mit dem eigenen Auto. Denn der Parkplatz ist immer voll, am Tag und in der Nacht, am Wochenende, wie an Werktagen.


25.1.`20

Voraussetzungen für die Profitabilität

Verlustdarstellung

Das Abendblatt berichtet, dass VW bei Moia auf die "Kostenbremse" tritt. Aus der Rede von Herbert Diess zitiert das Abendblatt nochmal die saftige Stelle.


Hamburger Abendblatt:

Diess glaubt nicht, dass Moia mittelfristig Geld verdienen wird

„Bei Moia werden wir den Aufwand deutlich reduzieren“, kündigte Diess vor wenigen Tagen in einer Grundsatzrede vor hochrangigen VW-Managern an. Er widmete der Sparte nur einen Absatz in seiner Rede. Die vier Sätze haben es jedoch in sich: Das Moia-Engagement werde „zeitlich gestreckt“, bis die „Voraussetzungen für die Profitabilität“ besser seien, die eingesetzten Elektro-Kleinbusse aus eigener Produktion seien „teuer“, so Diess.


14.1.`19

Mopo: Vorwürfe von Ex-Moia Fahrer

Die Mopo berichtet über einen Ex-Moia Fahrer, der u.A. die Praxis bei der Anstellung von Fahrern kritisiert.

Mopo

Niemand würde durch den Auswahltest, dem sogenannten Onboarding, fallen. „Wir wurden mit den Worten begrüßt: ‚Wenn ihr heute nicht besteht, dann spätestens morgen".

Natürlich schlägt die Moia PR zurück und lässt eine Sprecherin alles dementieren. Sie bringt eine Liste mit Gummipunkte vor, genannt das "5 Stufen-Prinzip", das ähnlich wie bei einer Diät aus einer Illustrierten, dem naiven Leser ein raffiniertes System vorgauckelt.


Inzwischen gibt es ja sogar Bewertungsprotale im Internet, wo Arbeitgeber bewertet werden, auch Moia.

23.12.`19

Moia vom Staat?

Dennis Thering, Verkehrspolitiker der CDU in Hamburg ist ein bekennender Moia-Fan. Er hat laut Abendblatt

den Senat aufgefordert, dafür zu sorgen, dass künftig auch in äußeren Stadtteilen und über die Landesgrenzen hinaus flächendeckend Leih- und Sharingangebote verfügbar sind.

Herr Thering findet, dass

Nur wenn Sharingangebote zuverlässig in der ganzen Stadt und darüber hinaus verfügbar sind, werden mehr Menschen auch außerhalb der Innenstadt auf ihr Auto verzichten

Was Herr Thering fordert, bedeutet im Klartext eine Verstaatlichung oder mindestens eine Subventionierung von MOIA.
Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof ist dagegen, auch weil er von der SPD ist, aber im Grunde sieht er es genauso wie der Mann von der CDU. Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof weisst im Abendblatt darauf hin, dass es sich bei MOIA und anderen Sharing-Diensten um privatwirtschaftliche Angebote handelt, die nicht einfach so Staatsgeld bekommen können, aber er könnte sich vorstellen, dass man MOIA für Randgebiete einfach "dazukauft". Mit Steuergeldern für VW.
Aktuell können Leser des Abendblatts online abstimmen über die Frage, ob sich die Stadt Hamburg finanziell an MOIA beteiligen soll.


Stand: 23.12.`19 | 21:56

Man kann gespannt sein, welcher Politiker das Rennen um einen Job bei VW machen wird - Herr Rieckhof oder Herrn Thering. Der Senatssprecher der Grünen seinen schon bekommen.


19.12.`19

Moia erobert die Herzen der Politiker… in Ahrendsburg

Wie das Abendblatt berichtet, könnten ab Anfang 2021 die erste Moias in Ahrensburg fahren.
Allerdings ist Ahrensburg zu klein, um geschäftlich für Moia interessant zu sein. Moia Chef Henrich erklärte:

Robert Henrich

„Mit Ahrensburg können wir aktuell garantiert kein Geld verdienen.“

Deshalb soll Moia öffentliche Fördergelder vom Staat bekommen.
Weiter berichtet das Abendblatt, dass es bisher noch kein ausgearbeites Konzept gäbe, dafür aber verschiedene Idee, z.B. ein Pendelbetrieb zum Flughafen oder vom Ahrensburger Bahnhof zum Gewerbegebiet.
Dass Moia auch in Hamburg mit seinem Betrieb kein Geld verdient, erklärte Robert Henrich nicht, insofern besteht das Modellprojekt offenbar daraus, herauszufinden, wie weit Moia gehen kann, wenn es seine Verluste vom Staat ausgleichen lassen will.


11.12.`19

Pooling Probleme mal anders

Die Mopo berichtet über MOIA Fahrer, die einen eingebauten Pooling-Kill-Switch missbrauchen.
Ts-ts-ts.

10.12.`19

Schwund ist immer

Neues Moia Display
Neuer Moia Screen

Moia hat Kunden, wie Verfolgern, eine neue Darstellung der Route auf den Bildschirmen im Wageninneren spendiert. Während bis vor Kurzem die Stationen der Route eines Moias in gut lesbaren Buchstaben auf einer einfachen Liste angezeigt wurden, hat man sich jetzt für eine etwas komplexere Darstellung entschieden. Kleinere Schrift auf einem Kartenausschnitt mit einem Symbol, das den aktuellen Standort des MOIA-KFZ anzeigt, welches einem Taxi-Symbol zum Verwechseln ähnlich sieht.
Wichtige Informationen sind jetzt nicht mehr auf einen Blick zu erkennen, erst recht nicht von aussen, dafür gibt es jetzt aber mehr zu sehen. Wenn ein Moia wieder mit der Kirche ums Dorf fährt, kann man sich auf einer Karte davon selbst überzeugen.
Good job!

alter Moia Screen
Alter Moia Screen

18.11.`19

Ga-ga-Gentrifizierung

Wie der Spiegel berichtet, investiert der Bund 20x so viel Forschungsgelder in KFZ-Entwicklung, wie in die Infrastruktur des ÖPNV

.
SPON.de
Insgesamt gab der Bund rund 2,2 Milliarden Euro für die Optimierung von Technik und Material für Kfz sowie Infrastruktur und Lenkung des Pkw- und Lkw-Verkehrs in diesen elf Jahren aus; in die Entwicklung von Bussen, Bahnen oder Fähren investierte er dagegen nur 112,5 Millionen Euro.

Der Obmann des Verkehrsausschusses im Bundestag, Stefan Gelbhaar (GRÜNE) kritisiert, dass dadurch:

SPON.de

…Geld vor allem bei Automobilherstellern versickert, die zunehmend Mobilitätsservices anbieten. Öffentliche Verkehrsunternehmen, für die diese Gelder eigentlich gedacht seien, kämen zu kurz.

Während also der ÖPNV vor sich hin rottet, verschiebt der Staat auf verschlungenen Wegen Geld zu Konzernen wie VW, die mit z.B. Moia die Gentrifizierung der ÖPNV vorbereiten.
Herr Gelbhaar von den Grünen:



Während sein Kollege aus Hamburg - Sebastian Schaffer (GRÜNE) - bei VW dem Vorstand die Reden aufschreibt, findet Stefan Gelbhaar (ebenfalls GRÜNE) das den falschen Weg. Bisschen gaga - oder?


13.11.`19

Moia in Ealing

Nach Hannover und Hamburg startet Heute ein drittes Moia-Projekt und zwar in einem Vorort von London, im Stadtteil Ealing. Dort liefert Moia die Technologie, um mit Bussen Leute "on Demand", also wie mit einem Taxi, zu transportieren. Betreiber ist eine Bus-Firma namens RATP und zum Einsatz kommen MAN-Busse, nicht die Elektro-Panzer die wir hier in Hamburg kennen. Das ganze basiert juristisch ebenfalls auf einer Testgenehmigung - allerdings nur für 1 Jahr, nicht für 4 wie hier.

Stadtteil
Der Stadteil Ealing in London

Als Begründung für den Test eines solchen "Mobilitätsdienstes" wird angeführt, dass in Ealing zu viele Menschen wohnen, die skupelos genug sind, zu oft mit dem eigenen Auto zur Arbeit fahren (40%).
Auch bei diesem "Test" kommt nach guter Mobilitätsheuchler Sitte Dumping zum Einsatz, denn die Fahrt kostet £3.50 flat. Was natürlich die Taxifahrer in Ealing nicht amüsiert.

Taxi Leaks

First, they came for the suburban drivers and I did nothing, because I wasn’t a suburban driver

Auf dem Moia Blog, wo man sich normalerweise mit den dollsten Sachen selbst feiert, steht zu diesem Mega-Event in Ealing - nichts. Komisch eigentlich, oder?


Londonist



Taxi Leaks Zitat



Taxi Leaks Home



Danke Lars!


14.10.`19

CleverShuttle gibt auf



Seit heute Morgen 3:00 Uhr hat CleverShuttle den Betrieb in Hamburg eingestellt. Mit dürren Worten wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, dass sie ab sofort arbeitslos sind. Die ersten Fahrer fragen nach Jobs im Taxigewerbe.
Auch die Standorte in Frankfurt und Stuttgart werden geschlossen. Der Betrieb lohnt sich nicht.
Im Handelsblatt lässt sich ein CleverShuttle Sprecher mit dieser Aussage zitieren:

CS Sprecher im Handelblatt

Die Konkurrenz sei teils mit „Dumpingpreisen“ unterwegs gewesen, sagte ein Clever-Shuttle-Sprecher.

Das lässt der Moia Sprecher nicht auf sich sitzen und weisst den Vorwurf zurück:


Der Moia Sprecher im Handelblatt

„Wir sehen den Vorwurf des Preisdumpings eher in Richtung der Plattformdienste, die ihre Fahrgäste nicht geteilt, sondern exklusiv befördern“


An beiden Aussagen stimmt nichts, denn CleverShuttle und Moia bieten gleichermaßen Dumping und Pooling.
Es geht also los. Die Haifische beissen sich gegenseitig weg. Die Frage ist, wer ist der nächste? Jetzt heisst es Moia vs. FreeNow.


Handelblatt


Mopo


FAZ

10.10.`19

Academic Lobbying

Dass Firmen Wissenschaftler kaufen damit sie Daten und Studien als Gefälligkeitsgutachten liefern, ist natürlich ein weltweites Problem. Das Stigler Center ist an der Univercity Of Chicago angesiedelt und beschäftigt sich unter Anderem mit dem Einfluss gekaufter Wissenschaftler auf die Wirtschaft.
Einen sehr lesenswerten Artikel dieses Stigler Centers zum Thema Uber, Daten und die Anzahl von Verkehrstoten, haben die Kollegen aus Berlin übersetzt (wieder mal!) und online gestellt.
Dass ausgerechnet an der Universität von Chicago, Wirtschaftwissenschaftler ein Widerstandnest aufbauen, ist deshalb bedeutsam, weil insbesondere die Fakultät für Wirtschaft nicht irgendeine amerikanische Provinz-Uni ist. Milton Friedman der Erfinder des Monetarismus wirkte dort und vor dort kamen die berüchtigten Chicago Boys".
Man könnte fast sagen, das Stigler Center arbeitet quasi an der Widergutmachung des Schadens, den Ideen von dort bisher angerichtet haben.

Mehr »

3.10.`19

Feuchte Tücher

Auf der Moia Website äussert sich der Professor des Instituts, dass als Dienstleister für Moia eines der Gutachten erstellt. Obwohl sein Institut also von Moia bezahlt wird, ist er natürlich 100% unvoreingenommen, sodass ein Gefälligkeitsgutachten ausgeschlossen ist.
Nicht wahr?
Bei genauerer Betrachtung werden allerdings alle Verkaufsbotschaften, die Moia vorbringt um seinen Dienst in die Stadt zu drücken, in pseudo-wissenschaftliche Behauptungen gewickelt, die dem Leser wie feuchte Tücher aufs Gesicht gelegt werden.

Dr.-Ing. Martin Kagerbauer (KIT)

Pilotprojekte mit neuartigen Diensten sind gut. Aber die nutzenstiftenden Effekte von z.B. Pooling-Angeboten auf Verkehr und Umwelt werden erst mit größeren Flotten sichtbar.

Was in Aussagen wie dieser versteckt ist, sind die Bedürfnisse von Moia, verkleidet als Expertise eines Wissenschaftlers.
Moia will eine größere Flotte - der Experte liefert die Begründung ab.
Moia behauptet Pooling entlastet Verkehr und Umwelt - der Experte stiftet zum Nutzen die Begründung.


Aus der Moia App

Aktuell bietet Moia 100% Rabatt auf seine Fahrten. In Worten 100 Prozent. Der Fahrpreis liegt also aktuell nicht zwischen ÖPNV und Taxi sondern bei 0.
Gleichzeitig setzt Moia alles daran die Wagenzahl zu erhöhen, um die Bedienfähigkeit zu steigern. Die Auswertung der Aufklärer ergibt aktuell 220 aktive Moias, Tendenz steigend. Vor Ole Harms Abgang stagnierte die Zahl bei 185. Robert Henrich versucht also schnell auf Volldampf zu kommen, koste es was wolle. Er wird einen Grund haben.
Aber wenn die Moias trotz Volldumping immer noch nicht voll werden, was gibts dann? Einen "Negativtarif"? Für jeden der einsteigt, `nen Heiermann?

30.9.`19

All Together Now

Wie berichtet wird, will BMW seinen Anteil an dem "Now" Mobility-Joint-Venture mit Daimler, verkaufen. ShareNow, RideNow, FreeNow - der ganze "Now" Kram soll weg.

Vision-Monility.de:

Keine Airline, sondern Flugzeugbauer wolle man sein, erklärt der neue BMW-Chef Oliver Zipse in Analogie zur Flugzeugbranche. Und kündigt einen Rückzug auf die eigentliche Kernkompetenz Automobilbau an, die den Verkauf der Mobilitätsdienstsparte umfassen soll.


BMW will seinen Anteil also verkaufen. Offenbar wird man aber auch bei Mercedes nervös, denn das Manager Magazin berichtet:


Manager-Magazin:

Die Konzerne wollen die Investitionen in die Mobilitätsallianz begrenzen. Die neuen Chefs Oliver Zipse (BMW) und Ola Källenius (Daimler) seien sich einig, dass die Joint Ventures aktuell nicht zum Kerngeschäft gehörten, heißt es im Umfeld der Autohersteller. Die Mobilitätstöchter lieferten momentan keine zufriedenstellenden Ergebnisse; man erwarte Abschreibungen. Die Konzerne suchen externe Investoren für die Allianz.

Mit anderen Worten: Es läuft nicht, es rechnet sich nicht, Geld verbrennen bringt's nicht.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass Daniela Gerd tom Markotten, die Chefin der Firma "Reach Now", in der die "Now"-Produkte gebündelt sind, einen ähnlichen Weg geht, wie Ole Harms und zwar den nach draussen. Sie legt ihr Amt nieder.
Als Grund für die Kündigung wird der Vorwurf einer "mangelnden Investitionsbereitschaft" der Konzerne kolportiert. Wenn man diese Aussage übersetzt, heisst das eigentlich: Die Chefin der "Now"-Plattform ist muksch, weil die Bosse von Daimler und BMW ihr den Geldhahn zudrehen.
All together now:   Free.   Now.   Down.

25.9.`19

Die Nachrichtenagentur

Die famosen Kollegen aus Berlin, die auch schon die Studien übersetzt haben, bringen jetzt Nachrichten aus der Taxi-Welt, à la DPA.
Am besten als RSS Feed abonnieren:
www.taxi-agentur.de/index.php/feed
PS: Und wer sich fragt, wer immer die geilen Artikel in der Taxitimes schreibt, ja genau - YPS ist auch dabei.


25.9.`19

Die Lösung!

Die Gründerszene spricht es aus:

Gründerszene:
Mit den neuen Mobilitätsangeboten lässt sich bisher kein Geld verdienen.

Und:

Gründerszene:
Die Anbieter verursachen mehr Verkehr, anstatt ihn zu reduzieren.


Wie schon die Studien von Bruce Schaller gezeigt haben, erwähnt die Publikation jetzt eine Studie, die Uber und Lyft in Auftrag gegeben haben, die zu diesen Ergebnissen kommt.
Und gerade, wo man sich fragt: "Was?!", kommt auch schon die Lösung um das wirtschaftlich nicht tragfähige Geschäftsmodell von Moia, Uber und Konsorten erfolgreich zu machen:
Autos in Städten einfach verbieten! Und statt Nachtbus: Moia.
Die Gentrifizierung des ÖPNV - es geht doch so einfach.
Ja natürlich. Wenn der Verbraucher ein Produkt freiwillig einfach nicht nachfragen will, dann zwingt man ihn einfach durch ein Verbot seiner bisherigen Lösung. So geht BWL in einer Demokratur.

8.9.`19

Aus für Ole

Das Handelsblatt berichtet, dass Ole Harms die Fa. Moia verlässt und Robert "C-o-oh" Henrich neuer Chef wird.


Robert Henrich, zukünftiger CEO von Moia

Harms bekommt laut Handelsblatt bei VW eine neue "verantwortungsvolle Position" und Moia bekommt mit Henrich "frischen Wind". Details zu beiden verwunderlichen Aussagen gibt es bisher nicht.
Wieso Moia "frischen Wind" braucht, wo es doch eigentlich so neu und innovativ ist und die Erfolgsmeldungen von Anfang an so euphorisch waren, bleibt als Fragen weiterhin offen. Ebenso warum Robert Henrich, der ohnehin den Laden bisher schon geschmissen hat, der frische Mann ist, um für irgendwelchen Wind zu sorgen.
Laut Manager Magazin mussten neben Harms auch andere Führungskräfte gehen. Man fragt sich, welche Kräfte wirken da?
Und weil das alles rätselhaft ist, schliessen wir diese News heute mit einer Redewendung aus Japan.

Age-otori

Japanisch, Substantiv, neutrum.
Nach einem neuen Haarschnitt schlechter aussehen als vorher.


Ole Harms, zukünftiger Ex-CEO von Moia

Handelsblatt


Manager Magazin

31.8.`19

Machte VW falsche Angaben?

Bevor wir uns weiter mit Pooling-Quoten und Gotchas der Firma Moia beschäftigen, werfen wir aus aktuellem Anlass einen Blick über den Tellerrand.

Laut Spon will Volkswagen 100 Millionen Dollar an US-Autobesitzer zahlen, weil sie falsche Angaben zum Verbrauch ihrer Benzinmotoren gemacht haben. Dies betrifft Fahrzeuge der Marken Audi, Bentley, Porsche und VW.
Volkswagen will einem Vergleich zustimmen und legt Wert auf die Feststellung, dass dies kein Schuldeingeständnis sei.


12.8.`19

Studie zu Carsharing

Kaum Jemand verzichtet aufs eigene Auto wegen Carsharing. Zu diesem Schluss kommt eine Studie einer Beratungsgesellschaft namens A.T. Kearney.
Und Überraschung: Die meisten Nutzer von Carsharing kommen von Bus und Bahn!
Robert Henrich, COO von Moia, war früher Chef von Car2Go. Damlas verkaufte er noch Verkehrsentlastung durch Carsharing, so wie er Heute Verkehrsentlastung durch Moias Pooling verkauft. Schon damals trug er die gleichen Effizienzversprechen vor, schon damals sollten tolle Algorithmen einer App die Schwerkraft überwinden können. Käufer würden zu Nutzern und würden ihr Auto stehen lassen.
So viel dazu:

26.7.`19

Mind the Gap

Moia meldet, dass sie in London in 1 Stadtteil für 12 Monate einen Testbetrieb aufnehmen dürfen. Man beachte den Abstand zwischen Hamburg und London:

Das sieht schon eher nach Erprobung aus. In einer Stadt, die nicht gekauft ist. Bemerkenswert ist auch die Formulierung auf Moias Website.

Anders als in Hamburg oder Hannover handelt es sich bei unserem Projekt in London um ein Pilotprojekt, das für 12 Monate festgelegt ist.

Der Satz ist natürlich absichtlich verschleiert formuliert. "Pilotprojekt" und "12 Monate" sind die nötigen Einschränkungen um zu verschleiern, was der Satz wirklich bedeutet, nämlich dass Moia in Hamburg zeitlich in Wahrheit überhaupt nicht "festgelegt" ist. Nach der Erprobung folgt sofort der Regelbetrieb und der ganze Spuk ist eine Markteinführung, Herr Richter, keine Erprobung.


24.7.`19

Moias Prüfstand

Moia hat Heute - wie bereits in den Schriftsätzen des Verfahrens angekündigt - bekannt gegeben, eigene Studien in Auftrag zu geben, die beweisen sollen, dass Moia den Verkehr entlastet, weil nur Menschen Moia fahren, die bereits ein Auto besitzen und alle anderen mit dem HVV, dem Fahrrad oder zu Fuß gehen.
Die Behörde hatte angekündigt eine eigene Studie in Auftrag zu geben. Merke also: Moia Studien ≠ Behördenstudie(n)! Moia beauftragt 2 Institute, wird also auch 2 Studien vorlegen. Das wäre dann vermutlich 1 Studie mehr, als die Behörde haben wird. Eines der von Moia beauftragten Institute ist von der Bundeswehr. Warum ein Institut der Bundeswehr? ¯\_(ツ)_/¯
Auf der - seeehr laaaangsam ladenden - Website der Bundewehr-Uni wird damit geprahlt, welche Projekte man bisher aus der Industrie "eingeworben" hat. Man kann daran also gut erkennen, wie unabhängig das Institut von den Interessen der Wirtschaft ist.
Der NDR zitiert einen Sprecher dieser Bundeswehr-Uni in München:

Klaus Bogenberger von der Bundeswehr-Uni München

Ähnliche Untersuchungen in München zeigten, dass Fahrdienste erst mit 1.000 Wagen für weniger Verkehr sorgten, sagte Klaus Bogenberger von der Bundeswehr-Uni München am Mittwoch bei Präsentation der für Hamburg aufgelegten Studie. Erst dann seien die Kleinbusse gut ausgelastet.

Das Ergebnis der Bundeswehr-Studie steht also bereits fest. Moia braucht mindestens 1000 Autos, um bei der Invasion des Mobilitätsmarkts siegreich sein zu können. Vielen Dank an die Wissenschaftler der Bundeswehr, Sie können jetzt wegtreten.
Ob es bei den von Moia beauftragten Instituten die Expertise und die Taschenrechner gibt, um einen Pooling-Index auszurechnen, kam auf dem Event Heute im Hotel 25hours nicht zur Sprache.


Karlsruher Institut für Technologie


Universität der Bundeswehr München


NDR


Update

Das Abendblatt berichtet:


PS:
Die Website der Bundeswehr Uni München, die Expertisen zu Hoch-Technologien wie Cybersicherheit anbieten, hat eine Ladezeit von 5,2 Minuten (ja, Minuten!) im WLan. Sie hat Resourcen von 4,6 MB von denen aufgrund eines "errors" nur 3,8 MB geladen werden können. Sie hat 2 Fehler im Javascript Code, die das vollständige Laden der Site ebenso verhindern, wie den Audit durch Lighthouse/ Chrome.
Zum Vergleich: "dieKlage.de" wird von einem Stümper gemacht, dessen Expertise zu Technologie so beschränkt ist, dass er nicht nur Javascript-Nachhilfe braucht. Trotzdem lädt die Site in 0,5 Sekunden und hat eine "Time to Interactive" von 0,4 Sek. Im Audit von Lighthouse/ Chrome ist unser Performance Index 100, Best Practices 93 und SEO 90. Es gibt auch Fehler im Code, auch im Javascript aber trotzdem - läuft (meistens).
PPS:
Sorry, das musste leider raus,
Gruß vom "Webmaster"

15.7.`19

Powered By Volkswagen


Ein Typ namens Sebastian Schaffer (Die Grünen), der bisher stellvertretender Sprecher des Hamburger Senats war, wechselt zum 1. September in die Unternehmenskommunikation der Volkswagen AG und wird dort Reden für den Vorstand schreiben.
Sebastian Schaffer erklärte, für ihn werde ein

Kleinjungentraum

wahr, denn er bekomme die Chance in einer

spannenden Zeit

beim größten Auto-Konzern der Welt an

der Wende zur E-Mobilität mitzuarbeiten.

Natürlich finden auch wir kleine Jungen süß und gönnen jedem sein inneres Kind, aber folgt man dieser Logik, könnten dann nicht auch Kriegsdienstverweigerer ohne Gewissensbisse bei der Fa. Kalashnikow an der Wende zum Strahlengewehr mitarbeiten?
Als Wähler fühlen wir uns betrogen, denn für uns ist diese Zeit nicht "spannend", sondern beschissen.

Warum?


Wir stehen im Regen, den Politiker- und Industrie-Interessen auf uns niedergehen lassen. Als Wähler fühlen wir uns verschmäht und verachtet und fragen uns - warum?
Nicht nur Taxifahrern geht es so, sondern allen, die sich durch Arbeit ernähren und nicht durch Bullshit. Wir wissen das, denn in der Taxe reden die Leute.
Wenn ein Hinterbänkler wie dieser Sebastian Schaffer in die Chefetage von VW wechselt, könnte das eine unbemerkte Randnotiz bleiben, aber weil wir viele sind, ist irgendeiner von uns garantiert wach und sieht das.

Wir sehen euch.
Wir sehen was ihr macht. Wir sehen, was ihr wirklich seid.
Einige von uns hatten geglaubt, die Grünen wären immun und für die Industrie nicht so leicht zu haben, wie ganz normale Polit-Huren, aber das war dann wohl auch bloß ein Kindertraum.
Andere von uns waren nicht so naiv und wussten es schon lange. Spätestens beim Blick in harmlose Gesichter mit dem narzisstischem Blick aus Kinderaugen.
Wenn man Phrasen, Relativierungen und lauwarme Statements hört und wenn man sieht, wie sie sich immer wieder bei der Macht anheischig machen, dann ist alles klar.
Ab 1. September gibt es mit Sebastian Schaffer einen Brückenkopf bei VW für ambitionierte Hinterbänkler und Provinzpolitiker aus Hamburg. Die, wenn sie sich wohl verhalten und den Interessen des "weltweit größten Automobilherstellers" nicht im Weg stehen, eine lukrative, rosige berufliche Zukunft haben.


Links:




28.6.`19

Hamburger Modell 2


Die Taxi-Times berichtet über die Maßnahmen unserer *räupser* geliebten *räupser* Taxibehörde zur Bändigung der Mietwagen-Invasion. Sie wurden auf dieser Veranstaltung von einem Vertreter der Behörde präsentiert.
Vorlage für diese Maßnahmen ist das, was nach einer Initiative aus dem Hamburger Taxigewerbe von der Behörde aufgegriffen und Insidern als Hamburger Modell bekannt ist.

11.6.`19

Drucksache 21/17469


Abgeordente der SPD und Grünen in Hamburg machen einen gemeinsamen Vorstoss zur Regulierung von Moia&Co. Sie haben einen gemeinsamen Antrag an die Bürgerschaft gestellt.
Der Senat wird ersucht:

sich auf Bundesebene und im Bundesrat im Zusammenhang mit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) für die Schaffung eines Rechtsrahmens zur Zulassung plattformbasierter On-Demand-Mobilitätsdienste einzusetzen mit dem Ziel,

  1. digitale Innovationen in der Mobilität zu fördern und so insbesondere den Einwohnerinnen und Einwohnern von Gebieten mit einer noch ungenügenden Anbindung an den ÖPNV ein schnell verfügbares nachhaltiges Mobilitätsangebot unterbreiten zu können,
  2. faire Wettbewerbsbedingungen zwischen kommunalen und privatwirtschaftlichen Anbietern beziehungsweise von herkömmlichen und neuartigen digitalen Mobilitätsangeboten zu schaffen,
  3. den Beschäftigten aller Mobilitätsanbieter gute Arbeitsbedingungen, angemessene Bezahlung und soziale Absicherung zu gewähren,
  4. die Städte, Kreise und Gemeinden mit einer starken Steuerungsfunktion auszustatten, die ihnen die Entscheidungshoheit über Art und Umfang der Ergänzung bestehender Mobilitätsdienste gibt

Den Download gibts hier:

7.6.`19

Falschmeldungen


Inzwischen hat das Abendblatt seinen Artikel von Gestern ergänzt und weitere Aussagen von Moia abgedruckt.

Aus dem Abendblatt:

Von Moia selbst hieß es, die Unterstellung, systematisch gegen Auflagen zu verstoßen, sei ein „weiterer Versuch von Taxivertretern, uns über Falschmeldungen bewusst zu diskreditieren.

Zur Belohnung für diesen Bullshit gibt es von uns ein Gotcha und zwar aus der Reihe HVV-Extra.
Nachfolgend präsentierter Vertstoß von Moia gegen die Auflagen ist das, was der Moia-Mann mit "Falschmeldungen" meint und also kann dieses Foto eigentlich gar nicht existieren. Gleichwohl gibt es das Bild und wir haben sogar noch mehr davon.
Stay tuned.


Zum Depot »

7.6.`19

Moia antwortet


Auch das Abendblatt berichtet über den Plan von SPD und Grünen Moia zu reglementieren. Bemerkenswert und ein Fall für das BS-O-Meter® sind die Antworten von Moia:

Das Abendblatt zitiert einen Moia Sprecher:

Außerdem sei der Vorwurf, durch Mobilitätsdienste entstehe mehr Verkehr, mit keiner Studie zu belegen.

Doch.
Moia Sprecher gucken bitte hier und hier und hier oder einfach dort. Alle Anderen wissen es ja schon.


Zum Artikel im Abendblatt:

7.6.`19

Verteiler

Heute (inzwischen Gestern) ging eine E-Mail an die Behörde, um sie über die neuesten Verstöße von Moia zu informieren. Hier ein Auszug:

hiermit möchte ich Sie in Kenntnis setzen, dass Moia weiterhin gegen die Auflagen aus der Genehmigung verstößt. Ich habe Sie schon am 27.05.2019 per Mail in Kenntnis gesetzt, dass wir auf unserer Webseite zwölf "Gotchas" gesammelt haben. Die Liste ist jetzt länger geworden und angesichts der Tatsache, dass Moia auf gar nichts Rücksicht nimmt, wird diese Liste wohl endlos fortgesetzt werden müssen.

Adressiert war die Mail an die Herren:

Rieckhof, Aschermann, Huber, Werner

Und in Kopie an:

Herrn Ritter, Herrn Dr. Glitza, Herrn Meyenborg

Ausserdem:

Herr Tschentscher

An dieser Stelle ist vielleicht erwähnenswert, dass der als "einzelner Taxiunternehmer" in der Presse bekannt gewordene

7.6.`19

Was im Busch?

In diesem Zusammenhang ist folgende Meldung bemerkenswert, denn nach fast 2 Monaten Moia in Hamburg sind SPD und Grüne plötzlich erwacht und bereit Vernunft auf die Straße zu bringen. Sie wollen Moia und Consorten reglementieren, denn sie erkennen eine Gefahr für den HVV und das Taxigewerbe. Wie "Die Welt" berichtet, wollen sie einen entsprechenden Antrag im Senat einbringen.

Die Welt zitiert aus dem Antrag

Daher sei es wichtig, mit entsprechenden Regelungen im Personenbeförderungsgesetz zu verhindern, dass sich Verkehre vom ÖPNV auf die Straße verlagerten. Darüber hinaus müsse auch die Wettbewerbsfähigkeit des Taxengewerbes sichergestellt werden.

Ausserdem heisst es:

Die Welt zitiert aus dem Antrag

Auf Bundesebene soll das Personenbeförderungsgesetz ohnehin novelliert werden – SPD und Grüne fordern den Hamburger Senat nun auf, sich im Bundesrat für faire Regeln einzusetzen.


zum Artikel:

6.6.`19

Shit-Störmchen

Der Tweet eines Abgeordneten der SPD in Hamburg erregt gerade eine gewisse Aufmerksamkeit.


Die Mopo berichtet darüber:

29.5.`19

Antwort auf Gotchas

Inzwischen wurde die Behörde über die zahlreichen, hier dokumentierten Verstöße gegen die Auflagen der Genehmigung informiert und hat per E-Mail geantwortet. Darin heisst es:

aus der E-Mail der Behörde:

Die hier bekannt werdenden Fälle, in denen Verstöße … angezeigt werden, werden verfolgt. Betrifft der Vorwurf ausschließlich straßenverkehrsrechtliche Verstöße, werden sie an die Bußgeldstelle des Einwohnerzentralamts abgegeben; Verstöße gegen die Auflagen aus der Genehmigung werden von der Verkehrsgewerbeaufsicht verfolgt. So ist auch mit den von Ihnen mitgeteilten Fällen verfahren worden. Wir haben diese Verfahrensweise inzwischen auch den Vertretern von Moia in einem Gespräch hier in der Dienststelle erläutert, damit dort nicht das Missverständnis entsteht, wir würden den Anzeigen nicht nachgehen.
...
Andererseits bitte ich Sie um Verständnis, dass wir keine Veröffentlichungen, die irgendwo im Internet erscheinen, zum Anlass für die Einleitung der oben beschriebenen Verfahren nehmen können. Sie wissen, wie solche Verfahren ablaufen und wissen auch, wohin Sie sich mit Anzeigen wenden können.

Das ist im Wesentlichen eine Wiederholung des ersten Schreibens der Behörde in dieser Sache, obwohl die zahlreichen, krassen Verstößen, die wir inzwischen dokumentiert haben, nicht nur einen quantitativen, sondern auch einen qualitativen Unterschied machen. Die Behörde gibt sich davon unbeeindruckt und führt das Rührstück "Dienst nach Vorschrift" auf.
Diese Reaktion ist einerseits nicht überraschend, andererseits musste sie aber auch nicht zwingend so ausfallen.
Wie das weitere Vorgehen der Behörde sein wird - wer weiss? Wird sie brav einen Wattebausch nach dem anderen in das Moia-Büro auf der anderen Straßenseite werfen?
Wird sie sich damit zufrieden geben, wenn die Moia-Häuptlinge die Schuld ihren Fahrern geben, während sie gleichzeitig eine neue VH auf einen Fahrradweg, einen Taxistand oder frei nach Schnauze dahin programmieren lassen, wo es ihnen gerade am besten passt?
Angesichts der Erfahrungen der berliner Kollegen mit ihrer eigenen Taxi-Behörde und eingedenk der Aktivitäten der köllner Kollegen wird klar, wohin die Reise gehen wird.

28.5.`19

Sich auf den Rücken legen

Am 6. Juni protestieren die Kollegen in Berlin gegen die Untätigkeit der dortigen Verkehrsbehörde.
Trotz der immer wieder dokumentierten Verstöße von Uber-Fahrzeugen gegen das PBefG bleibt die Berliner Verkehrsbehörde offenbar untätig, denn der Gesetzesbruch von Uber wird weiterhin nicht unterbunden.
Es ist als würde ausgerechnet die grüne Verkehrssenatorin in Berlin sich vor Uber auf den Rücken legen, die Arme hilflos in die Luft werfen und staatliche Souveränität, so wie grüne Integrität einfach fahren lassen.
Um diesem Staatsversagen ein Ende zu machen, haben sich die berliner Kollegen nun zusammen gerottet.


Mehr Informationen gibt es dort:

13.5.`19

Neue Preise

Ab heute ist Moia teuerer geworden. Man kann nicht sagen um wieviel Prozent insgesamt, sondern nur durech Vergleich einzelner Touren, die man zuvor mit Moia zurückgelegt hat. Hier Beispiele aus Selbstversuchen:

    A. Ernst-Horn-Straße nach Alte Wöhr
  1. Moia statt 5 € jetzt 7,82 €
  2. CleverShuttle 8,94 €
  3. Taxi 29,50 €

  4. B. Ernst-Horn-Straße zu den Landungsbrücken
  5. Moia statt 5€ jetzt 6 €
  6. CleverShuttle 6,43 €
  7. Taxi 32,5 €

  8. C. Ernst-Horn-Straße in die Horner Landstraße 41
  9. Moia statt 5€ jetzt 9,14 €
  10. CleverShuttle 10,70 €
  11. Taxi 32,5 €

  12. Gesamtpreis:
  13. Moia 22,96 Brutto oder 19,30 € Netto (25 % des Taxipreises)
  14. CleverShuttle 26,07 Brutto oder 21,90 € Netto (28 % des Taxipreises)
  15. Taxi 82,60 Brutto oder 77,25 € Netto

11.5.`19

Keine gute Idee


Der Börsengang von Uber ist ein Flopp. Eigentlich sollte die Aktie für 45$ über den Tisch gehen, aber erst waren es nur 42$, zur Zeit sind es sogar nur 41$.
Dieses frohe Ereignis bringt plötzlich vieles ans Licht und in die Presse, was die meiste Zeit ignoriert wurde und von Anfang an keine gute Idee war.
Zum Beispiel erinnert man sich bei SPON daran, dass die Klage eines einzelnen Taxiunternehmers aus Berlin, dem Kollegen Richard Leipold (👍), dazu führte, dass Uber-Black vom BGH verboten wurde.
Dass Fahrdienstleister wie Uber, Clevershuttle, Moia und Consorten mehr Verkehr verursachen und nicht weniger, sagen wir hier schon seit über einem Jahr, aber jetzt ist das nicht nur beim Spiegel angekommen, der tatsächlich auch die richtige Studie von Schaller Consulting zitiert, die es hier seit letztem Oktober gibt (nochmals heissen Dank an die Berliner Kollegen, die sie übersetzt haben!)
Und weil diese Erkenntnis auch in der Politik angekommen ist, fragt man sich, ob diese Moia-PR


oder diese Clevershuttle-PR



wirklich so eine gute Idee war.
Dass Uber 5,5 Milliarden Dollar Verlust gemacht hat, wirft indirekt auch die Frage auf, wie Moia und Clevershuttle das Kunststück der Eigenwirtschaftlich vollbringen wollen, wenn es Uber schon nicht geschafft hat.
Clevershuttle versucht mit dieser Annonce Subunternehmer anzuwerben, aber ob dieses Schnäppchen wirklich ein guter Deal ist?

Für die Gründer von Clevershuttle hat es sich bestimmt schon gelohnt. Sie haben ihren Laden an die Deutsche Bahn verkauft, sodass die Verluste aus ihrem Dumping-Geschäft am Ende der Steuerzahler löhnt.

Quelle: Clevershuttle

Am Ende wird sich rausstellen, dass Taxis schlicht und einfach die beste aller Ideen sind.

30.4.`19

Stuggi stoppt CS

Stuttgarter Zeitung

Der Mietwagen-Anbieter der Bahn scheitert mit dem Antrag auf einen Betrieb mit 100 Fahrzeugen. Die Stadt sieht darin eine Gefahr für den ÖPNV und das Taxigewerbe.

Den ganzen Artikel gibt es dort:



Zu dieser Entscheidung in Stuttgart erklärt unser Anwalt, Klaus Füsser:

Klaus Füsser

Dass man über die verkehrspolitische Richtigkeit und Rechtmäßigkeit des Moia-Vorstoßes bzw. dem Aufblühen von Ride-Sharing-Diensten geteilter Meinung sein kann, zeigen neben der Entscheidung in Stuttgart auch die aus Berlin, wo jüngst Anträge auf Einführung und/oder Ausweitung von RideSharing-Diensten – sei es „CleverShuttle“, „Moia“ oder ähnliches – abgelehnt worden sind.

Füßer wettet, dass man sich nun auch anderswo bei den zuständigen Genehmigungsbehörden die Beschlüsse des Verwaltungsgerichts Hamburg ganz genau anschauen wird und ahnt insofern für den weiteren Markzutritt von Moia nichts Gutes. Er kann insofern durchaus nachvollziehen, dass Moia und ihre Anwälte das in Hamburg Geschehene auch schon aus strategischen Gründen auf keinen Fall so stehen lassen wollen.

26.4.`19

Bullshit und Zahlen, Zeichen und Wunder

Die Mopo titelt in der Nachtausgabe auf Heute:

Floppt der Moia Fahrdienst?

Update:

Jetzt auch online

Die Mopo teilt zuerst die Beobachtung vieler Kollegen, dass die Moia Fahrzeuge meistens leer durch die Stadt fahren und dann kommts.
Die Journalisten bringen Qualitätsjournalismus zum Einsatz und rechnen die Zahlen nach, mit denen die Moia-PR die Jubelmeldungen über den angeblich großen Erfolg ihres Starts unterfüttert hatte. Die Mopo kommt dann zu dem Ergebnis, dass bei insgesamt 15000 Bestellungen in 10 Tagen und 100 Moias, die aktuell im Einsatz sind, sich die Summe von 62,5 Bestellungen pro Stunde ergibt, was nicht mal 1 Bestellung pro Moia/Stunde ist.
Und das bei einem Lock-Angebot von 5€ pro Fahrt.
Nennt man das einen Erfolg?
Auch Kollegen hatten die gleiche Berechnungen wie die der Mopo angestellt und fragten sich, wie das mit Moias Behauptung harmoniert, die Buchungsanfragen wären um ein viiieeelfaches höher gewesen und ach, wenn sie nur 500 Autos gehabt hätten - dann erst hätten sie auch alle Buchungen bedienen können.
Auf Moia Website heisst es:

Wir hatten in den ersten Tagen nicht mit einer so großen Nachfrage gerechnet und unsere Flotte ist an vielen Stellen schlichtweg noch zu klein, um alle Fahrtanfragen sinnvoll bedienen zu können.

Moia Blog


Von Apple lernen heisst siegen lernen

Das müssen sich auch die Moia-Manager gedacht haben, denn Verknappung beim Start eines neuen Produkt herzustellen ist einer der Marketing-Tricks, mit denen Apple seit dem Start seines iPhones im Jahr 2007 den Rummel und die tatsächliche Nachfrage gesteigert hatte. War es beim ersten iPhone noch verständlich nur eine begrenzte Stückzahl zu produzieren, um bei einen möglichen Flop die Verluste überschaubar zu halten, so gehören seit damals Meldungen über Lieferschwierigkeiten wegen zu großer Nachfrage zum üblichen Launch eines neues iPhone-Modells. Jedenfalls bis vor kurzem.


Virtuelle Verknappung

Möglicherweise hielten es die Moia-Manager für eine gute Marketing-Idee, eine virtuelle Verknappung herzustellen, um den "Buzz", den Rummel, das "Excitement" des Publikums zu steigern und gleichzeitig die Aura des Erfolgs vom Start weg für die Kunden dadurch am eigenen Leib erfahrbar zu machen, wenn sie nicht bedient werden mit dem Hinweis "Sorry, Ausgebucht". Die erwünschte Reaktion darauf wäre dann, dass die Leute darüber reden und nun erst recht mit einem Moia fahren wollen, weil ja offenbar ganz Hamburg mit einem Moia fahren will.


Software Probleme

Angesprochen auf den Widerspruch zwischen leeren Moias und Buchungsabsagen, werden Aussagen von Moia Fahrern berichtet, man habe "Software-Probleme". Natürlich wäre das möglich. Beim Start eines neuen softwaregestützen Dienstes kann es zu solchen Problemen kommen. Aber erklären "Software Probleme" eine solch unplausible Kombi aus Bullshit und Zahlen?
Der Reaktion Moias auf den Mopo-Artikel kann man gespannt entgegensehen und wir wagen hier die Prognose, dass die Rabatt-Aktion verschärft und verlängert wird. Vielleicht fährt Moia demnächst umsonst oder legt noch ein Werbegeschenk oben drauf und nennt es in angesagtem Start-Up-Slang "swag".
Vielleicht einen Apfel?


PS: Gestern wurde noch auf dieser Seite über Qualitätsjournalismus gelästert und Heute kommt die Mopo damit raus. Es geschehen noch Zeichen und Wunder

14.4.`19

Die normative Kraft der wirtschaftlichen Vernunft


Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will!


Dieser schöne Satz aus der Arbeiterbewegung wurde an diesem Wochenende in Hamburg Wirklichkeit.
Was ist passiert?
Die neuste Werbeaktion von MyTaxi verspricht den Kunden einen stark reduzierten Festpreis, wenn sie bei MyTaxi eine "Match-Tour" bestellen. 62 Unternehmer mit insgesamt 300 Taxen hatten unterschrieben, sodass MT dafür einen Privat-Tarif bei der Behörde genehmigt bekommen hat.
Unglaublich, aber wahr.
Am letzten Freitag gings es los.

Das Ergebnis:

Ein Bestell-Feuerwerk bei MyTaxi. Ein Kollege berichtet, er kam in 6 Stunden auf 312 Tourenangebote. Alles Match-Touren zum Dumping-Preis.

Das Problem:

Bei Match-Touren handelt es sich überwiegend nicht um echte Fahrgemeinschaften, sondern in der Regel um Einzelbesteller, die vom Rabatt profitieren und alleine fahren wollen. Denn wenn kein Match zustande kommt, verspricht MyTaxi - genehmigt durch die Hamburger Verkehrsbehörde - dass der Dumping-Preis auch dem allein fahrenden Kunden zugute kommt.


Die normative Kraft des Faktischen

Für die Taxifahrer bedeutet das einen Umsatzverlust von bis zu 50%. Jepp - gleiche Arbeit, halbes Geld.
Ok, jetzt alle mal raten, was passiert ist!


Wirtschaftliche Vernunft

Ja, genau - die Kutscher haben diese Touren nicht angenommen. Und zwar einzig und allein aus wirtschaflticher Vernunft.
Nicht weil sie schlichte Gemüter sind, unfreundlich, Ausländer, sich nicht auskennen, Umwege fahren, zu schnell fahren, schmutzige Autos haben, ungewaschen sind, unfreundlich, miesepeterig, maulfaul und weil sie das Radio nicht anmachen wollen. Oder was Taxifahrern sonst noch alles vorgeworfen wird.
Nein, die Taxifahrer wissen, was eine Pooling-Quote ist und sie wissen auch, ab welchem Quotienten die Sache wirtschaftlich "darstellbar" ist.
Ihre Antwort auf das vollmundige Verspechen von MyTaxi, dass durch den Dumping-Turbo die Schwerkraft der wirtschaftlichen Vernunft überwunden werden kann, war deshalb schlicht "Nö".
Ein gewisser Taxiunternehmer und Betreiber dieser Website hatte den Selbstversuch gewagt und sich privat ein MyTaxi-Match bestellt, um mit Freunden Feiern zu gehen. Er wurde nicht bedient. Auch für den Rückweg ein paar Stunden später, ist es ihm nicht gelungen, eine Match-Tour bei MyTaxi zu bekommen. Stattdessen fuhr er beide Male nicht mit MyTaxi, sondern zum regulären Preis und traf auf Kollegen, die den ganzen Abend mit diesen Dumping-Touren bombardiert worden waren und kein gutes Haar an dem MyTaxi-Match-Zirkus liessen.
In den Chats und Foren berichten Kollegen von dem Angebots-Feuerwerk und dass sie es einfach links liegen liessen. Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will.


Die Kaninchen



Die Motivation von MyTaxi für diesen Sondertarif war natürlich dem angekündigten Start von Moia etwas entgegen zu setzen. Und was könnte es anderes sein, als ein Dumping-Tarif?
Der ganze Sharing-, Pooling- und Hailing-Zirkus wird schließlich nicht wegen der Umwelt aufgeführt, sondern es ist ein Preis-Krieg. Hier geht es darum, breite Kundenschichten über einen Kampf-Preis zu gewinnen, dessen Verluste der Kunde später zurück zahlen soll.
Da Moia & Co. sich nicht an den Taxitarif halten müssen, sah MyTaxi die Notwendigkeit, diesen Taxitarif, dem sie selbst unterliegen, zu unterlaufen verändern.
Wir befinden uns also in einem Versuchslabor, in dem konkurierende Konzerne ihre Preis- und Propaganda-Waffen testen.
Wir sind die Kaninchen.


Billiger als Taxi

Als Klein- und mittelständische Unternehmer sind Taxifahrer keine "Player". Wir können nicht zocken, wir müssen unsere Rechnungen pünktlich zahlen, nicht erst in einer fernen Zukunft, in der es angeblich kein Eigentum mehr gibt, sondern alles getreilt wird, was der Industrie gehört. Und - diese Zukunft wird es vermutlich auch nie geben.
Deswegen und weil wir keine Konzerne oder den Staat im Hintergrund haben, der uns unsere Verluste ersetzt, bis der Markt usurpiert ist, sagt uns unsere wirtschaftliche Vernunft, was geht und was nicht.
Billiger als Taxi geht nur mit dem Bus, dem Fahrrad, der Bahn.
Nicht mit einem Fahrdienst à la Moia, Clevershuttle, Uber & Co.


Der Beweis

Das letzte Wochenende war der Beweis.
Die 62 Unternehmer, die bei MyTaxi für den Sondertarif unterschrieben haben, haben jetzt die Gelegenheit mit dem Taschenrechner ihre Hausaufgaben zu machen und ihre Entscheidung nochmal zu überprüfen.

12.4.`19

Gewonnen: Aufschiebende Wirkung

Das Verwaltungsgericht, Kammer 5 hat Heute die aufschiebende Wirkung der Klage festgestellt. Zur Zeit (Fr. 12.4. | 18:57Uhr) wissen wir noch keine Einzelheiten.

Scheuer zeigt BZP…

26.3.`19

Nach einem "positiven, persönlichen" Gespräch mit der BZP-Spitze will Verkehrtminister Scheuer an seinem Entwurf zur Liberalisierung des PBefG festhalten. Er bezeichnete sein Eckpunktepapier als Diskussionsgrundlage zur einer Meinungsbildung innerhalb der Koalitionsfraktion und erklärte im Gespräch bleiben zu wollen. Er zeigt damit dem BZP und dem gesamten Taxigewerbe vorerst den…

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Die Taxitimes berichtet genauer und zitiert aus dem Wortlaut einer E-Mail. Man beachte dabei bitte die indirekten Hinweise auf die Möglichkeit zur Einflussnahme über eine andere Partei als die CSU.

17.3.`19

Tagesspiegel: Entmachtung von Scheuer


Der Tagesspiegel berichtet aus dem Backstage-Bereich der Regierung und spricht von einer Teilentmachtung des Verkehrtministers. Offenbar wollen die Kanzlerin und die SPD das Thema "Klima" für sich nutzen um damit zu punkten. Weshalb sie offnbar jetzt versuchen alles, was mit "Klima" zu tun hat, zu dominieren und selbst zu gestalten und es nicht mehr den zuständigen Ministerien überlassen, hier Umwelt- und Verkehrsministerium.
Dazu gehört auch das Unterthema "Mobilität".
Und da haben wir es. Sollte die SPD in der Regierung die Lufthoheit über das Thema "Mobilität" bekommen, wäre es vorstellbar, dass eine Liberalisierung des PBefG anders oder gar nicht stattfindet.
Aber:
Was unter diesen Umständen aus der geplanten Liberalisierung des PBefG wird, weiß man nicht. Möglich, dass die liberale, konzernfreundliche Linie Scheuers beibehalten wird. Möglich ist auch, dass es dabei Verzögerungen gibt oder gar eine andere Ausrichtung.
Und:
Ob die SPD in den letzten 20 Jahren ein verlässlicher Partner für diejenigen gewesen ist, die auf sie angewiesen sind und ob man daraus Hoffnung für sich selbst ableiten kann, muss jeder für sich selbst beantworten.

15.3.`19

Mopo kennt Zukunft

Auch die Mopo berichtet über die Ankündigung von Moia und schreibt:

Ab dem 15. April rollen die elektrischen VW-Sammeltaxis durch Hamburg ... allen Protesten und Klagen hiesiger Taxi-Unternehmer zum Trotz.


Der Mopo-Reporter kennt also das Ergebnis des Richterspruchs schon vor der Verhandlung? Welchen Kaffeesatz liesst er, dass er die Zukunft kennt?
Natürlich ist das nur eine unbedachte Überschrift einer billigen Boulevardzeitung, aber man erkennt daran, dass die Vorstellung, ein Gericht könnte tatsächlich einen Konzern stoppen, einfach undenkbar ist… .

14.3.`19

Moia Start jetzt für 15. April angekündigt

Natürlich starten sie zuerst eine Dumping Aktion über Gutscheine für Freifahrten. Die Fa. MyTaxi war der erste Fahrtenvermittler, der sich über massives Dumping einen Markt erkauft hat. Moia folgt diesem Beispiel, was abzusehen war, womit nun die Spirale des Todes begonnen hat.
Darüberhinaus hat die Fa. MyTaxi kürzlich versucht Taxifahrer in München mit Bargeld zu belohnen, damit sie nicht an einer Demonstration gegen die Liberalisierung des PBFeG teilnehmen.
Nach dem Motto: Einigkeit und Recht und Freiheit - har har.

21.2.`19

BZP-Demo (mit Scheuer)


Heute fand die Kundgebung des BZP vor dem Verkehrsministerium in Berlin statt. Überraschungsgast war der Verkehrsminister, der spontan kam und eine Rede hielt.
Er verteidigte das Eckpunktepapier, sprach u.A. von "Winker und Einsteiger-Bereichen", die dem Taxi exklusiv vorbehalten werden sollten als Ausgleich für die geplanten Liberalisierungen.
Während also die Ubers also mit modernster App-Vermittlung und Dumpingpreisen wildern können dürfen, dürfen die Taxler zum Ausgleich am Posten stehen, wie bisher.
Die vorerst vielleicht wichtigste Aussage des Ministers war jedoch, dass noch nichts beschlossen ist, dass noch nichts im "parlamentarischem Verfahren" sei und "rein politisch" diskutiert wird. Zu diesen Gesprächen mit den Parteien sei das Taxigewerbe durch seine Verbände nach seiner Kenntnis auch eingeladen.


Video bei Facebook


Bericht Taxitimes

19.2.`19

BZP


Der BZP ruft zu einer Demo auf. Übermorgen, 21.1. in Berlin.

18.2.`19

Keine Rückkehrpflicht für Mietwagen

Verkehrsminister Scheuer will die Rückkehrpflicht für Mietwagen aufheben.

Handelsblatt.com


zeit.de


Spon.de


Wir alle wissen, was das bedeutet, oder?
Für alle, denen das nicht klar ist: Dadurch kann jeder Uber, Volks- oder Schlauuber wie ein Taxi agieren und zum Beispiel vor den Hotspots im Kreis fahren, um einen Auftrag zu bekommen. Zum Beispiel auf der Schleife vorm Flughafen, um den Hauptbahnhof oder Nachts vor den Discos. Dies ist in Berlin längst Alltag und nun soll es Gesetz werden.
Scheuer will offenbar auch Regulierungen für die Volksuber schaffen, aber welche das sind oder wie ernst gemeint diese sind, das wissen wir noch nicht.
Es stellt sich die Frage, ob das Taxigewerbe jetzt etwas unternimmt, um sich selbst zu retten.

Oder nicht?

13.2.`19

Sosumi

Bange machen gilt nicht!


Per E-Mail forderte uns Heute ein Anwalt der Fa. Clevershuttle auf, bestimmte Passagen aus dem Text von Gestern, mit Frist bis Donnerstag 14.2.`19, 24:00 Uhr, zu ändern, denn er enthalte "Falschaussagen".
Dies ist schon das zweite Mal, dass Clevershuttle mit so einer Aufforderung an uns heran tritt und wir finden, das sollten jetzt auch alle wissen.


Der Countdown läuft.


Zum Artikel »

28.1.`19

Moia in Berlin gestoppt!

Moias "globale Ambitionen" bekommen einen Dämpfer in Berlin. Die dortige Verkehrssenatorin der Grünen verweigert Moia die Genehmigung. Es gäbe bereits 2 Ausnahmegenehmigungen für Berlkönig und Clevershuttle und eine weitere Ausnahme wäre "kontraproduktiv". Aus dem Tagesspiegel berichtet und zitiert:

Zudem widersprächen öffentliche Verkehrsinteressen dem Wunsch von Moia. Im Umweltverbund der Hauptstadt habe der ökologisch besonders nachhaltige Bahn-, Bus-, Rad- und Fußverkehr Vorrang. Ziel sei es, dort das Verkehrsaufkommen zu steigern. „Ride-Pooling“ sei zwar nicht ausgeschlossen, dürfe aber nicht zu einer Zunahme des Kfz-Verkehrs führen. Das Konzept von Moia, mit 1000 Kleinbussen und einem flexiblen Tarifsystem Beförderung anzubieten, stehe dem „eindeutig entgegen“.

Wir bleiben dran.


PS:
Es gibt diese hamburger Geschichte von den 2 Ameisen, die sowas ähnliches wie "globale Ambitionen hatten". Sie machten sich auf nach Amerika, aber in Altona taten ihnen schon die Füße weh.


PPS:
Vielen Dank an Yps und die Kollegen aus Berlin, die so freundlich waren, uns diese gute Nachricht zu überbringen!

20.12.`18

Scheuer dementiert

tv-news

Kürzlich berichteten verschiedene Medien, Verkehrsminister Scheuer wolle Uber bis spätestens 2021 genehmigen.


Tagesschau.de


ZDF.de


Zeit.de


FAZ.net


Die Taxi-Times berichtet nun, dass Scheuer in einem Gespräch mit dem BZP klargestellt habe, die Medien hätten seine Aussage falsch ausgelegt. Scheuer erklärte demnach:

…dass er keinesfalls die von der Presse kolportierte Aussage, er wolle Uber zulassen, so getätigt habe. Seine Aussage habe vielmehr gelautet, dass er sich neuen Anbietern nicht in den Weg stellen werde, sofern sie intelligente Konzepte für die kommende Mobilität vorlegen können.
Quelle: taxi-times.de

Das klingt schon anders, als was die Qualitätsmedien daraus gemacht hatten und wenn man seine Aussage genauer gelesen hatte, konnte man das auch gleich erkennen.
Ausserdem sollte man einen Zusatz beachten, der sich in vielen Aussagen des Verkerhsministers zu diesem Thema findet, nämlich "der ländliche Raum". Immer wieder betont Scheuer Versorgungslücken der Mobilität in Gebieten, abseits der Ballungszentren und Innenstädte.
Dass es in diesen Gebieten Versorgungslücken mit Mobilität gibt, kann man nicht bestreiten. Wer in Kirchenbirkig wohnt und die Oma in Kleinkirchenbirkig abholen muss, weil er mit ihr in den Biergarten nach Weidmannsgesees will, der hat ein Problem, bei dem neue Mobilitätsdienste gut behilflich sein könnten.

14.12.`18

David schlägt Goliath


David

Der BGH stellt klar: Wenn im Gesetz steht, dass Mietwagen zum Betriebssitz zurück kehren müssen, dann bedeutet das, dass Mietwagen wirklich zum Betriebssitz zurück kehren müssen. Deswegen darf Uber Black den Betrieb in Deutschland nicht wieder aufnehmen. Dies hat der Bundesgerichtshof nun in letzter Instanz entschieden.
Gewinner dieses Rechtsstreits ist Richard Leipold, Taxiunternehmer aus Berlin, dem vermutlich die ganze deutsche Taxibranche Dank schuldet. Guter Mann. Vielleicht sollte man in Berlin einen Posten nach ihm benennen, oder wie man in Berlin zu sagen scheint, eine "Halte".

Das Urteil des BGH bedeutet auch, dass das Taxigewerbe einen besonderen Schutz geniesst, Stichwort "Öffentliche Verkehrsinteressen". Denn warum sollte der BGH und alle Gerichte vor ihm, auf die Rückkehrpflicht bestehen und darauf, dass Aufträge für Mietwagen am Betriebssitz eingehen müssen und nicht im Fahrzeug?
Uber macht derzeit erfolgreich einen Trick und schickt den Auftrag 30 Sekunden vor der Vermittlung per Mail an den Sub-Unternehmer. Bisher lässt sich die deutsche Justiz, also quasi per E-Mail, an der Nase durch die Manege ziehen, aber ob dieses Vorgehen Zukunft hat, wird sich zeigen.
Wenn in Berlin die Uber-Fahrer, gut erkennbar an ihren auswärtigen Nummernschildern, in der Stadt rumhängen, graupen oder sich illegal bereit stellen, dann kann auch die Justiz in Berlin die ihr zahlreich vorliegenden Anzeigen gegen Verstöße gegen die Rückkehrpflicht, nicht länger frech ignorieren, denn sonst landet sie noch selbst vor dem BGH.
Und natürlich gilt das Urteil des BGH für alle Mietwagen-Dienste, z.B. auch für Clevershuttle. Bei der Frage, ob so etwas wie Moia als "neue Verkehrsart" nun eher dem Taxi oder dem Mietwagen zuzuordnen ist, entsteht hier ausserdem eine nette Zwickmühle.

Hier eine kleine Presseschau zum Thema:


SPON


Zeit


Taxitimes

17.11.`18

44 Milliarden Euro


Spiegel Online meldet, dass VW diese Summe in Zukunftstechnologien inverstieren will. Man beachte das Wort "Mobilitätsdienste"….


Deutschlands größter Autobauer will in den kommenden fünf Jahren insgesamt 44 Milliarden Euro in Elektroautos, autonomes Fahren, Mobilitätsdienste und Digitalisierung investieren. Das teilte VW nach einer Aufsichtsratssitzung in Wolfsburg mit.
Spon.de

Die meinen es richtig ernst.


28.10.`18

Kleine Verschiebung?

In der Online-Ausgabe der Zeitschrift "Spektrum" gibt es eine kleine Kolumne über "Mobilität", in der es aktuell um ein neues Ridesharing-Konzept geht, nur diesmal auf dem Lande. Mit Kleinbussen, natürlich elektrisch und so weiter und so fort. Aber dann steht da plötzlich:

Bei … den Privat-Taxis von Uber oder dem Konkurrenten Moia ist das Gegenteil der Fall. Sie verlagern die Personenbeförderung ins Auto – wenn es schlecht läuft, ziehen sie dem ÖPNV reihenweise Kunden ab. … Das Ergebnis dieses Trends: nicht weniger, sondern mehr Verkehr.

Spektrum


Bemerkenswert daran ist die kleine, aber signifikante Verschiebung der veröffentlichten Meinung. Die Schlussfolgerung, dass Dienste wie Moia das Gegenteil ihres Versprechens bewirken - nämlich mehr, nicht weniger Autoverkehr - taucht hier so selbstverständlich und beiläufig auf, wie es sonst nur bei Einsichten der Fall ist, die erst nach breiter Diskussion Konsens werden.
Es wirkt, als wäre ein Zwischenschritt übersprungen worden. Normalerweise wird erst die Öffentlichkeit durch PR eingeseift, dann wird etwas beschlossen und Realität, dann kommen Kritiker zu Wort und erst, wenn es zu spät ist, sind sich alle einig, dass die Sache ein Fehler war. Die Privatisierung der HEW zu Beispiel oder den Verkauf der Krankenhäuser oder die Sommerzeit.
Wenn also in einer eher unpolitischen Publikation die wissenschaftliche Themen bearbeitet, eine Schlussfolgerung als Konsens auftaucht, dann ist das zwar nur eine kleine Verschiebung, abervielleichteinesignifikante.
Möglich also, dass die Moia-PR nicht so gut gelaufen ist, wie es scheint.

17.10.`18

Yvonne, Martin, Theo, Rüdiger und die Anderen


In Berlin hat sich eine Gruppe Kollegen zusammengeschlossen, um durch Information und Aufklärung, den schönen Heilsversprechungen der Kornzerne und der Politik, etwas Wirklichkeit entgegen setzen.
Gerade ist ihre Website fertig geworden, auf der sie bereits einiges Material veröffentlichen. Es lohnt sich:


Jetzt auch auf Deutsch!

4 von ihnen haben sich die Mühe gemacht, einige der Studien, die in den USA zum Thema "Uber&Co" erschienen sind, ins Deutsche zu übersetzen.
Die 4 sind Yvonne Schleicher, Martin Laube, Theo Dolit-Nivellier und Rüdiger Flesch.
Sie schreiben:

Es handelt sich um vier bemerkenswerte amerikanische Studien, die belegen, welchen Weg die vielbeschworene moderne, urbane Mobilität einschlagen wird, sollten die personenbeförderungsrechtlichen Vorschriften, so wie es in Teilen der USA bereits geschehen ist, auch bei uns an die Wünsche bestimmter Großkonzerne angepasst werden.


Sie rufen uns alle auf dieses Material zu nutzen, es zu veröffentlichen, weiterzuleiten und bekannt zu machen.
Sie fordern insbesondere unsere Gewerbevertreter auf, das Material an politische Kontakte, MdBs und Journalisten zu verschicken und auf ihren eigenen Internetseiten zu veröffentlichen.
Bei uns werden die Studien hier kurz vorgestellt und können heruntergeladen oder verlinkt werden.


Mehr »

16.10.`18

Moia Fahrer unzufrieden

Fahrer von Moia in Hannover klagen über ihre Arbeitsbedingungen. Offenbar ist der "sichere und unbefristete Arbeitsplatz" bei Moia kein Zuckerschlecken. Wer sich in Hannover entschieden hat "die (Mobilitäts-)Bewegung anzuführen" und als "Driver" bei Moia angeheuert hat, bekommt die Wirklichkeit zu spüren, wie es ist, bei einem Unternehmen zu arbeiten, dass sich selbst als "hip" bezeichnet.
Interessant ist, dass Moia Fahrzeuge nicht stehen dürfen, sondern permanent fahren sollen, auch wenn sie leer sind. Hallo Umwelt? Hallo Verkehr? Wie war das noch?

Ausserdem erfährt man, dass die Nachfrage eingebrochen ist, seit Moia nicht mehr 6 Cent pro Kilometer nimmt, sondern "Surge Pricing" macht.

Zum Artikel:

Download:

12.9.`18

Klage gegen Clevershuttle

von Ivica Krijan

Heute habe ich Klage gegen die Genehmigung von Clevershuttle eingereicht.
Es gibt zwar leichte konzeptionelle Unterschiede zwischen Moia und Clevershuttle, aber beide verstoßen gegen das PBfG, die öffentlichen Verkehrsinteressen, sind schädlich für den ÖPNV und für uns.
Es gibt daher keinen Grund, nichts gegen Clevershuttle zu unternehmen. Um so verwunderlicher, dassbisher niemand etwas unternommen hat.
Widerspruch gegen die Genehmigung von Clevershuttle hatte ich bereits am 9.3.`18 eingelegt, worauf Behörde bis Juni nicht reagierte. Deshalb jetzt der Schritt passende Klage beim Verwaltungsgericht Hamburg einzureichen.
Aber dieser Prozess ist anders. In dieser Sache kann zunächst ohne Anwalt und somit auch ohne Anwaltskosten vorgegangen werden, die möglichen Gerichtskosten würden sich auf ca. 500€ belaufen. Diesen Betrag würde ich aus der eigenen Tasche finanzieren und nicht aus den bereits eingegangenen Spendengeldern. Wer mich jedoch dabei unterstützen will, kann dies gern mit dem Zusatz "Clevershuttle" beim Verwendungszweck, über das bekannte Konto tun.
Im Gegensatz zu Moia ist Clevershuttle bereits aktiv und so mancher Kollege dürfte die Wagen auf der Straße schon im Einsatz gesehen haben. Anfangs fuhren sie leer herum, aber mittlerweile sieht man sie auch in besetztem Zustand. In der Regel mit nur einem Fahrgast oder mit Gruppen der Klasse "Kieztour". Auch hier ist eine "neue" Verkehrsart nicht zu erkennen, nichts das der ÖPNV nicht bereits bietet. Es ist das Ridesharing per App, was Taxigewerbe über die bekannten zwei Apps bereits anbietet. Allerdings zu einem echten Preis, nicht per Dumping.
Anbei die Klageschrift zum Download.


7.9.`18

Clevershuttle an Bahn verkauft.

Die Gründer des Start-Ups Clevershuttle haben ihre Anteile an die Deutsche Bahn verkauft. Mehr dazu wissen
TaxiTimes:

Und Gründerszene:

9.8.`18

Plausibilitätsprüfung in New York

Die Taxitimes hatte es kürzlich schon gemeldet, jetzt auch die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel:
Wegen der Staus, die Ridespooling verursacht, werden Uber und Lyft in New York jetzt reglementiert. Sie müssen u.A. das Verhältnis zwischen Besetzt- und Leerkilometern nachweisen und einen Mindestlohn zahlen. Im Grunde ist das eine Plausibilitätsprüfung, wie sie z.B. die hamburger Taxibehörde durchführt.
Immer wieder hören wir von Moia, aber auch von Politikern oder sogar Wissenschaftlern, das Argument, Studien hätten ergeben, Ridepooling würde den Verkehr entlasten und die Umwelt schonen.
Die New Yorker Realität wiederlegt diese Behauptungen jetzt und belegt, dass diese Studien, die man auch nie zu sehen bekam, aus der Lyft gegriffen waren.
Diese Studie einer amerikanischen Verkehrswissenschaftlerin des U.C. Davis Institute of Transportation Studies, ist echt:

23.7.`18

Mönchs Evangelium

Alexander Mönch, "General Manager" bei MyTaxi, schreibt in einen Artikel bei Focus über die Zukunft des Taxigewerbes und stellt dabei 7 Thesen auf.
Und weil Mönch ebenfalls Evangelist des Innenstädte-Umwelt-Sharing-Glaubens ist, sind seine Weisheiten erstmal langweilig. Aber während man bei der Lektüre seines Textes gerade am einnicken ist, sind da so kleine Gedanken-Explosionen eingestreut, die einen schlagartig wach machen.
Hier die Highlights:

Ein attraktives Angebot muss sich seine Nachfrage schaffen.
Alexander Mönch, MyTaxi

Das klingt erstmal selbstbewusst und cool, so richtig BWL, aber - ist das nicht eigentlich Blödsinn?
Wenn ein Angebot attraktiv ist, dann sorgt diese Anziehungskraft automatisch für Nachfrage und muss nicht erst "geschaffen" werden.
Leute wie Mönch kommen ja immer gern mit dem iPhone/ Nokia-Vergleich. Als das iPhone 2007 vorgestellt wurde, war der Preis damals schon unverschämt hoch und ganz ohne eine Nachfrage zu "schaffen", standen die Leute Schlaaaaaange, um es zu bekommen.
Was also meint Mönch mit "sich eine Nachfrage schaffen"?
Gewisse verkaufsfördernde Maßnahmen? Dubiose Rabatte vielleicht? Nachfrage durch Doping und Dumping?

Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen, bei denen der Mietwagen mit Shared Mobility Konzepten und Taxi fair nebeneinander existieren können.
In der heutigen digitalen Welt kämpfen diese Verkehrsarten nun gegeneinander ... allerdings unter völlig ungleichen Wettbewerbsbedingungen.
Alexander Mönch, MyTaxi

Unfaire Rahmenbedingungen und Wettbewerbsverzerrungen sind also überhaupt nicht Mönchs Ding. MyTaxis dubiose Rabatte, die durch das grenzenlose Vermögen der Daimler Benz AG ausgeglichen werden, sind also fairer Wettbewerb gegenüber Taxi-Zentralen, die ohne Mutterkonzern auskommen und trotzdem Funker/innen bezahlen.
Cool.


Das Taxigewerbe sollte die Möglichkeit erhalten, für bargeldlose, vermittelte Touren innerhalb eines gesteckten Rahmens von der Tarifpflicht abzuweichen. Nach oben, etwa für Premiumservices oder Fixpreise, oder nach unten zur Erschließung eines jungen und preissensitiven Publikums.
Alexander Mönch, MyTaxi

Ok, bitte Hand heben, wer nicht "preissensitiv" ist!
Ah ja, danke. Der Milliardär da hinten in der letzten Reihe überweist bitte eine großzügige Spende auf unser Konto!
Es gibt praktisch niemanden der nicht "preissensitiv" ist und es gibt praktisch keinen Bereich, für den man nicht niedrigere Preise fordern könnte. Für Champagner zum Beispiel, handgenähte Schuhe oder das neueste, geilste iPhone.
Wer aber mit massiven Rabatten seine Konkurrenz killen will, der argumentiert mit "preissensitiven Menschen" und wer noch nie für umme einer Oma den Einkauf in den 5ten Stock oder das Gepäck einer 20-Jährigen aus dem gleichen Stockwerk ins Taxi getragen hat, der argumentiert mit "Premiumservices".
Und hier will sich auch niemand ein gutes Geschäft erlabern, der zufällig "bargeldlose, vermittelte Touren" anbietet. Nööö, niemals… .

18.7.`18

Mini Moia Ioki

Heute hatte "Ioki" in Hamburg seinen Start, oder besser "ioki", wie man - unter Vermeidung deutscher Rechtschreibung - dieses Dienstleistungs-Produkt genannt hat. ioki ist ein Shuttle Service, ähnlich wie unser alter Feind Moia, jedoch im quasi staatlichen Auftrag und auch nur zwischen Haustür und Bahnhof. Es ist ähnlich wie bei Moia auch nur ein Testbetrieb und deshalb nur in den Stadtteilen Osdorf und Lurup verfügbar.
Interessant sind die verwendeten Fahrzeuge. Es handelt sich um neue Modelle der Londoner Taxis, sogar mit "Ra(n)ge Extender".
"Range Extention" bedeutet die Erweiterung der Reichweite - hier bei einem Elektrofahrzeug - durch technische Raffinesse bei der Antriebstechnik von Elektrofahrzeugen. Es ist aber auch ein Marketingbegriff, der aus ökomischen Gründen verwendet wird, um die Technik besser verkaufen zu können.

Vgl. "Zeit des Erwachsenen" von G.Eichberg/ C.Grün, ISBN: 08115, Seite 18, Absatz 7. Zeile 18. Erschienen 2017 im Lebenslagen Verlag, Darmstadt.

Hier die Meldung der Mopo:


11.7.`18

Mehr Autos trotz Carsharing


Das Abendblatt berichtet über eine Studie der Stadt Hamburg, die die Auswirkung von "Cartogo" untersuchte. Ergebnis:
"Cartogo" kannibalisiert nicht den HVV.
Mehr als diese Frage hat die Stadt offenbar auch gar nicht interessiert, denn ob "Cartogo" zu weniger Autoverkehr führt, wurde gar nicht untersucht. Anders als in München, wo eine vergleichbare Studie diese Frage gestellt hat. Das Abendblatt schreibt:

In München hätte sich gezeigt, dass Nutzer von Car2go jährlich sogar mehr Kilometer mit dem Auto führen als die Münchner im Durchschnitt.

Gleichzeitig, so das Abendblatt weiter, würde die Zahl der Neuzulassungen von PKW in Hamburg ungebremst ansteigen. Ergo - mehr Verkehr trotz Carsharing.
Als Hauptnutzer von "Cartogo" wurden

jüngere Männer mit guter Ausbildung, Vollzeitbeschäftigung und überdurchschnittlichem Einkommen

identifiziert.
Coole Typen mit Kohle.
Wer zu den Sitzungen des Verkehrsausschusses gegangen ist, dem dürfte Heike Sudmann (DieLinke) bekannt sein. Sie stellte auch in dieser Sache dem Senat kritische Fragen und wird vom Abendblatt abschließend zitiert.
Den Artikel gibt es dort…


27.6.`18

Moia in Hannover genehmigt


Nachdem Moia in Hannover vorerst gestoppt worden war, wurde es jetzt genehmigt. Eine Zentrale leistet weiter tapfer Widerstand. Die Taxitimes berichtet… .



13.6.`18

Parallelwelt in Wien.


Die Taxitimes berichtet, in Wien habe allein die Ankündigung einer weiteren Taxi-Demo dazu geführt, dass Österreichs Verkehrsminister mit der Ankündigung einer Gesetzesänderung reagiert hat. Und zwar an einem Sonntag. Während gleichzeitig dortige Verbandsvertreter und Zentralensprecher(innen) zu den Demos ihres eigenen Gewerbes eine eher skeptische bis ablehnende Haltung hatten und damit erfolglos blieben.
Die Taxitimes diagnostiziert ergo eine "Parallelwelt" zwischen der Straße und den Gewerbevertretern in Amt und Würden in Wien.


PS:
Sach ma - wie ist das eigentlich bei uns in Hamburg?
*Räusper, räusper*

1.6.`18

Moia in Hannover gestoppt!


Jedenfalls vorerst.



26.4.`18

"Widersprüche, Klagen und Proteste"


Die Taxitimes über die Lage der Dinge.



D-Day


26.4.`18

Moia genehmigt


Moia wurde heute von der Behörde genehmigt. Es gibt einige Auflagen für Moia und einige Begründungen warum die Behörde Moia genehmigt hat.
Das Schreiben der Behörde gibt es über den Dropbox-Link:


21.4.`18

Beratung über Moia



Das Abendblatt berichtet über eine geplante Beratung des Verkehrsausschuss der Hamburger Bürgerschaft über Moia. Die Entscheidung dazu sei zwar am Tag der Demo gefallen, stünde damit aber nicht in Zusammenhang. "Das Thema ist auch abseits des Taxiverkehrs spannend", sagte der Ausschussvorsitzende Ole Thorben Buschhüter (SPD) dem Abendblatt.


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15.4.`18

Hansa gibt 10 Riesen!


Auf einer außerordentlichen Generalversammlung hat Hansa-Taxi heute beschlossen, sich mit einer Spende von 10.000€ an der Klage zu beteiligen.
Darüberhinaus haben die Genossen heute beschlossen, dem Vorstand weitere 280.000€ bereit zu stellen, damit die Hansa-Funktaxi E.G. ihrerseits in die Lage versetzt wird, geeignete Maßnahmen gegen Moia zu ergreifen.

13.4.`18

Jetzt bei Twitter!



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7.4.`18

Der Untergrund

Es brodelt im Untergrund. Teams finden sich zusammen, Ideen kursieren, Vorschläge werden diskutiert. Zum Beispiel, ob der Einsatz von dicken Kanthölzern, Fingerfarben und Bettlaken zur Herstellung von Transparenten, Demo-Schildern und zum Bemalen von Demo-Taxis eine gute Idee wäre.
Eine sehr gute Do-It-Yourself-Anleitung für Demo-Schilder gibt es hier:  

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7.4.`18

Es geht voran!

Es geht voran mit den Vorbereitungen zur Demo. Ein Pritschenwagen mit Lautsprecheranlage ist am Start, Flyer sind fertig zum Druck, eine Presseerklärung ist munitioniert, Ordner und Redner sind bereit.

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2.4.`18

Die Rechnungen sind fertig!

Gerade ist der Osterhase noch mal los, um 140 Rechnungen für den März zu versteck… zu verschicken. 140 x 1000 Dank an alle, die gespendet haben! Eure Belege sind unterwegs.

25.3.`18

MyTaxi schweigt nicht mehr!

Interview mit MyTaxi-Chef Mönch in der ZEIT.

24.3.`18

Demo

Wir bereiten eine Demo vor. Vorraussichtlicher Termin ist der 17 April. Details folgen.
Alle Zentralen und Verbände sind angefragt und aufgefordert worden sich zu beteiligen. Wir warten auf Zusagen bis zum 26.3.`18.

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20.3.`18

20.000€ Marke ist geknackt!

Ein Spenden-Schub von Heute hat die Kriegskasse weiter gefüllt Das Spenden-Volumen ist damit auf 20.000€ angewachsen.
Die Bereitschaft der Kollegen einen Beitrag zu leisten ist überwältigend, aber es ist noch nicht geschafft!

19.3.`18

MUV sagt 5.000€ zu

Der Verband der Taxi-Mehrwagen-Unternehmen e.V. (MUV) hat heute Abend eine Spende in Höhe von 5.000€ zugesichert.
Damit wäre die Kriegskasse mit einem Schlag auf über 16.000€ angewachsen.

15.3.`18

10.000€   11.000€

Die Kriegskasse füllt sich, darunter eine Einzelspende von 750€! Die 10.000€ Marke ist damit geknackt und rund ein Drittel der möglichen Kosten ist im Sack.
1000 Dank an die Kollegen, die schon gespendet haben!

15.3.`18

Hansafunk beschliesst aGV

Der Hansafunk hat eine ausserordentliche Generalversammlung beschlossen, auf der darüber abgestimmt werden soll, ob man gegen Moia aktiv wird.

14.3.`18

Im Fernsehen

Der NDR berichtete Gestern über den Taxi-Streik vom Montag.

Kein schlechter und vor allem fairer Bericht. Bringt die Sache - wenn auch verkürzt - ganz gut rüber. Kurzinterviews mit Clemens Grün und einem gewissen Ivica Krijan….
Der umstrittene "Taxi-Streik" hat also tatsächlich etwas bewirkt, denn mediale Aufmerksamkeit ist wichtig. Die im Vorfeld geäusserte Kritik der Streik habe keinen Adressaten, keine Botschaft und kein Ziel war vielleicht angebracht, aber am Ende entscheidet nur das Ergebnis.
Und das ist gut.

13.3.`18

Himmelfahrts-Kommando

Heute fand die No-Moia-Veranstaltung vom "Team I" mit Anwalt Füßer statt.
Alle waren gespannt, wie er die Lage beurteilt und ob es Unterschiede zum gestrigen Vortrag des Anwalts vom Hansafunk geben würde.

Gleich am Anfang schlug Herr Füßer eine etwas andere Richtung ein. Eine Richtung, bei der ein Ziel erkennbar wurde, nämlich einen möglichen Prozess zu gewinnen.
Sein Vortrag war also weniger ein Überblick über die möglichen juristischen Wenn-und-Abers, sondern beschäftigte sich mehr mit der Frage wie und wo man den juristischen Hebel ansetzen kann.
Auch er war sich bewusst, mit welchem Gegner er es zu tun bekommen würde, aber fast schien es, als würde er sich darauf freuen. Er erklärte, die Spezialität seiner Kanzlei wären "juristische Himmelfahrts-Kommandos", eben Prozesse wie dieser, bei denen das Risiko hoch sei, aber diese Herausforderung würde ihnen "Spaß" machen.
Er zog Vergleiche zu ähnlichen juristischen Fragen, die er in früheren Prozessen für sich entschieden hat und erklärte seine Erfolgsquote läge nicht bei 15% - wie normalerweise bei solchen "Hoch-Risiko-Fällen" - sondern bei etwas über 50.
Am Ende der Veranstaltung erklärte ein Vertreter des Hansafunks, dass eine ausserordentliche GV geplant sei und fühlte unverbindlich vor, ob Herr Füßer dort ggf. zugegen sein könne.
Herr Füßer erklärte sich grundsätzlich dazu bereit.

12.3.`18

Update Konto

Heute Update des Treuhandkontos. Es sind sehr viele Spenden eingegangen - kleine, große und schöne Summen.
1000 Dank an alle die bereits eingezahlt haben!

12.3.`18

Hansa Veranstaltung

Heute Veranstaltung des Hansa zum gleichen Thema. Sehr interessant, wenngleich der Anwalt in seinem Vortrag, die Chancen zu gewinnen, nicht in rosigen Farben gemalt hat. Viele besorgte und grimmige Kollegen waren da, nicht nur Hansis.
Ankündigung des Vorstandes bis Mittwoch zu überlegen und sich zu beraten, ob der Hansafunk aktiv werden wird. Man darf gespannt sein.

7.3.`18

Website am Start

Die Website ist online und wird weiter ausgebaut.

6.3.`18

Flyer am Start

Heute wurden die Flyer geliefert, Morgen beginnt deren Verteilung, z.B. am Flieger. Ein Aufruf an alle hamburger Taxiunternehmer ging heute per Post raus.

4.3.`18

Treuhandkonto am Start

Das Treuhandkonto wurde schließlich eingerichtet und ist bereit für eure Spenden.

travis bickle